„Ganz Europa fällt ein Stein vom Herzen“
Im Ausland wird der Sieg Van der Bellens weitgehend mit Erleichterung aufgenommen
D Qer Wahlsieg von Alexander Van der Bellen hat auch im Ausland zahlreiche Reaktionen ausgelöst. Ein Auszug: Frankreich: Der französische Premier Manuel Valls sprach auf Twitter von einem „schönen Sieg Van der Bellens in Österreich. Der Populismus ist kein Schicksal für Europa“, so Valls, der als Präsidentschaftskandidat der Sozialisten gehandelt wird. Die Rechtspopulistin Marine Le Pen sprach hingegen der FPÖ Mut zu. „Die nächsten Parlamentswahlen werden solche ihres Sieges sein“, twitterte die Chefin des Front National.
Deutschland Der deutsche Vizekanzler und SPD-Chef Sigmar Gabriel bezeichnete das österreichische Wahlergebnis als „Sieg der Vernunft“. „Ganz Europa fällt ein Stein vom Herzen“, zitierte die Bild- Zeitung Gabriel. Er gratulier- te Van der Bellen „auch im Namen der gesamten deutschen Sozialdemokratie“zu seinem Wahlsieg. CDU-Generalsekretär Peter Tauber erklärt, auf Van der Bellen komme nun die Aufgabe zu, „die österreichische Gesellschaft nach diesem langen und harten Wahlkampf wieder zusammenzuführen“. Er freue sich sehr darüber, dass Van der Bellen die österreichische Bundespräsidentenwahl klar für sich entschieden habe.
Der Vorsitzende der deutschen Grünen, Cem Özdemir, sagte in Richtung Van der Bellen: „Er war in einem harten Wahlkampf der Kandidat, der die Verteidigung der liberalen Werte repräsentierte, die sich gegenwärtig überall Angriffen von innen und außen erwehren müssen“. Nun habe er die schwierige Aufgabe, die Kluft in der Bevölkerung zu schließen.
Italien Der italienische Außenminister Paolo Gentiloni bezeichnete Van der Bellen Sieg als „gute Nachricht für Europa“. Sein Landsmann, der Vizepräsident des Europa-Parlaments, David Sassoli, meinte, der Wahlerfolg Van der Bellens breche die „Kraft der populistischen Rechten“. „Wir können erleichtert aufatmen. Der Wahlsieg Van der Bellens ist für Europa von wesentlicher Bedeutung“, so Sassoli.
Luxemburg Erleichterte reagierte auch Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn: „Nach dem TrumpSieg und dem Brexit-Votum haben die österreichischen Wähler gezeigt, dass Vernunft, Toleranz und Menschlichkeit keine Fremdwörter bei Wahlen in der Europäischen Union sind“, sagte Asselborn. „Der Ausgang der Wahl tut dem Ruf Österreichs gut und den Werten der EU.“