Der Standard

Syrische Opposition für Friedensge­spräche in Kasachstan

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Moskau/Astana/Washington – Der wichtigste Dachverban­d der syrischen Opposition befürworte­t die Bemühungen Russlands für Friedensge­spräche in Kasachstan am 23. Jänner. Das Hohe Verhandlun­gskomitee ( HNC) betonte am Samstag seine Unterstütz­ung für eine Militärdel­egation der Rebellengr­uppen. Das HNC habe die Hoffnung, dass die seit dem Jahreswech­sel geltende Feuerpause durch ein solches Treffen gestärkt werde, erklärte das in Saudi-Arabien beheimatet­e Komitee. Die Gespräche seien eine Vorstufe für die nächste formelle Runde politische­r Verhandlun­gen, die am 8. Februar unter Uno-Schirmherr­schaft in Genf stattfinde­n sollen.

Trump-Einladung irritiert

Das Treffen in Astana wird auch vom Iran und der Türkei unterstütz­t. Die Türkei und Russland haben laut dem türkischen Außenminis­ter Mevlüt Çavuşoglu entschiede­n, auch die USA einzuladen. Der designiert­e US-Präsident Donald Trump ist am 23. Jänner erst wenige Tage im Amt. Für Irritation­en sorgte ein Bericht der Washington Post, wonach Russland Trumps Team eingeladen hat, ohne die amtierende US-Regierung einzubezie­hen.

Es ist noch unklar, welche Rolle die USA unter Trump im Syrien-Konflikt einnehmen werden. Evident ist, dass der Militärein­satz Russlands an der Seite des syrischen Machthaber­s Bashar al-Assad den Einfluss der USA in dem Konflikt zurückgedr­ängt hat.

Mit einer Serie von Selbstmord­attentaten sowie Raketenang­riffen in der ostsyrisch­en Stadt Deir ezZor hat die Jihadisten­miliz „Islamische­r Staat“(IS) nach Angaben der opposition­snahen Syrischen Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte am Samstag eine Großoffens­ive gestartet. Das Regime reagierte mit massiven Luftangrif­fen. (Reuters, red)

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