Vier Neos streben Strolz’ Stellvertreterposten an
Gregor Raidl will Vize werden, für EU-Abgeordnete Mlinar könnte es eng werden
Wien – Was bei den Grünen die Basisdemokratie ist, heißt bei den Neos Bürgerbeteiligung. Am Samstag gibt es bei den Pinken eine Mitgliederversammlung, wo auch der Vorstand für drei Jahre neu gewählt wird und alle Mitglieder mitstimmen dürfen.
Für Parteichef Matthias Strolz gibt es keinen Gegenkandidaten, für den Posten als sein Vize, derzeit von Wien-Chefin Beate MeinlReisinger und Europa-Abgeordnete Angelika Mlinar besetzt, bewerben sich neben den beiden aktuellen auch noch zwei weitere Neos.
Das pinke Parteistatut sieht vor, dass sich jedes Mitglied um jeden Posten bewerben darf – die Mitglieder entscheiden dann im Rahmen einer Abstimmung. Strolz’ Stellvertreter will Gregor Raidl werden, der für die Kleinpartei in der Inneren Stadt knapp zehn Prozent erzielte und derzeit als Bezirksrat tätig ist. Auch Ursula Vavrik, die noch keine Funktion in der Partei innehat, bewirbt sich. Raidl führt bei seinem Bewerbungsschreiben an, dass er das Ehrenamt gerne Vollzeit ausüben würde, um Strolz zu unterstützen, und vorhabe, dafür seinen Beruf aufzugeben. Der Projektmanager, derzeit beim Stromkonzern Verbund tätig, gilt als sehr engagiert und hat keine schlechten Karten, als Vize gewählt zu werden. Raidl selbst will sich vor der Wahl nicht zu seiner Kandidatur äußern.
Meinl-Reisinger ist jedoch fest verankert in der Partei und gilt in ihrer Funktion als unumstritten. Mlinar dagegen ist spätestens seit der unter den pinken Erwartungen gebliebenen EU-Wahlen 2014 umstritten und gilt als nicht sehr beliebt in der Partei. Sie polarisiert: Einerseits ist sie gut in Brüssel vernetzt, andererseits sehen sie manche auch als Altlast. Damals, 2014, kandidierte die frühere LIF-Chefin als Spitzenkandidatin für die Neos und erzielte acht Prozent.
Bei ihrer ersten Stellvertreterwahl für den Vorstand im selben Jahr erhielt die gebürtige Kärntnerin 77,9 Stimmen der Mitglieder, ihre CoStellvertreterin MeinlReisinger schaffte es auf 89 Prozent. (mte)