FPÖ hat am meisten geworben
Insgesamt waren Parteien 2016 aber weniger werbeaktiv
Wahlen kosten Geld. Neuwahlen erst recht, weil sie mitunter zum falschen Zeitpunkt kommen, dann nämlich, wenn die Parteikassen leer sind. Etwa nach einem ein Jahr dauernden Wahlkampf. Das lässt sich an einer Erhebung des Marktforschungsunternehmens Focus ablesen, die zeigt, dass die FPÖ 2016 von den österreichischen Parteien am meisten für Werbung ausgegeben hat. Die Freiheitlichen kamen demnach im Vorjahr auf ein Bruttowerbevolumen von 4,2 Millionen Euro.
Trotz der drei Wahlgänge der Bundespräsidentenwahl war die politische Werbung gegenüber 2015 insgesamt aber rückläufig.
2016 wurden für politische Werbung in Österreich 19,4 Millionen Euro ausgegeben, 2015 waren es 39,7 Millionen. „Die politischen Werbeaktivitäten 2016 werden naturgemäß von der Präsidentschaftswahl dominiert“, erklärt FocusManager Ronald Luisser. Allerdings erreichte der Wert 2016 gerade einmal die Hälfte von 2015. „Das verdeutlicht nochmals die intensiven Werbekampagnen für die verschiedenen Landtagswahlen – insbesondere für Wien – im Jahr 2015.“Da wählten neben Wien auch Oberösterreich, die Steiermark und das Burgenland.
Während die SPÖ bei den Werbeausgaben 2015 mit 12,3 Millionen an erster Stelle lag, landete sie 2016 mit 3,9 Millionen hinter der FPÖ mit 4,2 Millionen. Zählt man die Werbeaktivitäten für den unabhängigen, von den Grünen kommenden Präsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen dazu, lagen die Grünen punkto Bruttowerbevolumen mit 3,7 Millionen auf Platz drei. (APA)