Hirscher an der Spitze, Veith auf dem Weg
Salzburger schafft vierten Saisonsieg, Salzburgerin ersten Podestplatz nach Comeback
Garmisch/Cortina – Die Ski-WM kann kommen, das tut sie auch am 6. Februar. Aber nun sieht es auch so aus, als wären die Österreicher für St. Moritz gerüstet. Wobei man – mit Blick auf die Herren – zumindest ab und zu auch von dem Österreicher reden müsste. Marcel Hirscher war am Sonntag im Riesenslalom von Garmisch der einzige ÖSVler in der Wertung, allerdings stand er da ganz oben. Bei seinem 43. Sieg, dem vierten in dieser Saison, verwies er den Schweden Matts Olsson (+1,50) und den Deutschen Stefan Luitz (1,95) auf die Plätze.
Der Franzose Alexis Pinturault, nach dem ersten Durchgang vor Hirscher voran, fiel auf Rang vier zurück. Und Hirscher sprach: „Bei so einem langen Rennen kann ich immer was gutmachen. Es war brutal schwer und schlagig.“Es war nach Alta Badia der zweite RTL-Sieg des 27-jährigen Salzburgers in dem Winter. „Ich bin megahappy. Wieder hundert Punkte.“Im Gesamtweltcup hat Hirscher bereits 432 Punkte Vorsprung auf den Norweger Henrik Kristoffersen, im Riesenslalom führt er 94 Punkte vor Pinturault, zwei Rennen stehen aus.
Laut Hirscher waren nach dem Rennen „alle stehend k. o.“. Das hatte sich nach der ersten Abfahrt am Freitag mit etlichen Sturzopfern leider nicht sagen lassen. Auf leicht entschärfter Strecke feierte Hannes Reichelt am Samstag im zweiten Rennen seinen zwölften Weltcupsieg, den sechsten in der Abfahrt. Was die WM-Aufstellung in der Abfahrt betrifft, haben Reichelt sowie Gröden-Sieger Max Franz den Startplatz für St. Moritz nun fix. Matthias Mayer, Romed Baumann und Vincent Kriechmayr werden um die restlichen zwei Plätze streiten.
„Schöner Zufall“
Im erst siebenten Rennen nach ihrem Comeback hat Anna Veith als Dritte im Super-G von Cortina d’Ampezzo ihren ersten Podestplatz geschafft. Im letzten Speedrennen vor der WM musste sich die 27-jährige Salzburgerin am Sonntag nur der Slowenin Ilka Stuhec und der Italienerin Sofia Goggia geschlagen geben. Stepha- nie Venier wurde Sechste. Die Schweizerin Lara Gut, tags zuvor Abfahrtssiegerin, schied mit Zwischenbestzeit ebenso wie die Steirerin Elisabeth Görgl aus, die ihre letzte Chance aufs WM-Ticket vergab und ihren Rücktritt ankündigte. Lindsey Vonn musste sich nach zwei Abfahrtsstürzen mit Platz zwölf begnügen.
Veith hatte in Cortina im Jänner 2009 als Super-G-Zweite erstmals ein Weltcuppodest bestiegen, gestern sprach sie von einem „schönen Zufall“. Wobei: „Damals war ich jung und unbekümmert. Das heutige Rennen war schwieriger.“Sie ist WM-Titelverteidigerin im Super-G, freut sich auf die WM. „Ich bin froh, dass ich diese Chance bekomme.“(red, APA)