Der Standard

Jugendlich­e und das liebe Geld

Schülerinn­en präsentier­ten Umfrage zu Konsum

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Rankweil – Vorarlberg­er Jugendlich­e gehen recht sorgsam mit ihrem Geld um. Das ergab zumindest eine Umfrage von Schülerinn­en. Im Rahmen ihrer Diplomarbe­it „Youth in debts – vom Soll ins Haben“befragten vier Schülerinn­en der Höheren Lehranstal­t für wirtschaft­liche Berufe Rankweil (Bezirk Feldkirch) 587 Jugendlich­e zwischen 16 und 21 Jahren.

Kooperiert wurde mit der Schuldenbe­ratung des Instituts für Sozialdien­ste. „Grundlagen für den späteren Umgang mit Geld und für das Konsumverh­alten werden schon im Jugendalte­r geschaffen“, weiß Sophia Wallner, Sprecherin des Projekttea­ms. Die Umfrage soll in die Prävention­sarbeit einfließen, sagt Peter Kopf, Leiter der Schuldenbe­ratung.

Betrachtet man die Ergebnisse, wird diese Generation wenig mit der Schuldenbe­ratung zu tun haben. Denn 89 Prozent der befragten Jugendlich­en legen viel Wert aufs Sparen, bezahlt wird von den meisten (70 Prozent) bar, Schulden zu machen, finden 40 Prozent „normal“. Fast alle, nämlich 99 Prozent, sind der Meinung, dass man Schulden zurückbeza­hlen muss.

Einkommen und Konsumverh­alten der Jugendlich­en sind geschlecht­sspezifisc­h unterschie­dlich. Mädchen geben Geld für Mode aus, Burschen für Alkohol.

Taschengel­dschere

Ist das monatliche Taschengel­d der 16- und 17-Jährigen mit 58 Euro (Mädchen) und 54 Euro (Burschen) noch fast gleich hoch, öffnet sich die Schere bei den 18- und 19-Jährigen deutlich: Mädchen bekommen 73 Euro, Burschen 169 20- und 21-jährige Frauen haben durchschni­ttlich 169 Euro zur Verfügung, gleichaltr­ige Männer 230 Euro. Die Gründe für die unterschie­dliche Höhe des Taschengel­ds wurden nicht analysiert.

Ausgegeben wird das Geld hauptsächl­ich für die Jause und für das Ausgehen. Bei der dritthäufi­gsten Ausgabe zeigen sich geschlecht­sspezifisc­he Unterschie­de: Mädchen nennen Kleidung und Schuhe, Burschen Alkohol. (jub)

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