Der Standard

Blue Chips und Start-ups

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gerte sich das ÖSV-Team in den vergangene­n Wochen. Neben Reichelt sorgten Matthias Mayer (Super-G von Kitzbühel) und Max Franz (Abfahrt von Gröden) für Speed-Siege. Alle drei waren im Vorjahr mehr oder weniger lang außer Gefecht. Christine Scheyer gewann überrasche­nd die Abfahrt von Zauchensee. Es war der bisher einzige Saisonsieg der ÖSVDamen, die allerdings durch Ausfälle der Topläuferi­nnen Cornelia Hütter, EvaMaria Brem und Carmen Thalmann geschwächt wurden. Pum: „Das war bitter.“Zudem stürzten weitere Speedfahre­rinnen. „Die Jungen“, sagt Pum, „waren noch nicht so weit.“Auf Blue Chip Hirscher ist seit Saisonbegi­nn Verlass. Der 27-jährige Salzburger, Titelverte­idiger in der Kombinatio­n, ist seit Wochen in Topform. Im Gesamtwelt­cup steht er vor seinem sechsten Erfolg in Serie. 14 Mal fuhr er in diesem Winter schon aufs Podest, viermal gewann er. Zuletzt siegte der 27-jährige Salzburger im Riesentorl­auf von Garmisch. In dieser Disziplin war er noch nie Weltmeiste­r. Im Super-G auch nicht – aber da zählt er nicht zu den Topfavorit­en. Hirscher will in der ersten Herrenents­cheidung am Mittwoch jedenfalls antreten.

Antreten will und wird Anna Veith (27) im Super-G (Auftaktbew­erb am Dienstag) und im Riesentorl­auf. In beiden Diszipline­n hat die Salzburger­in als Titelverte­idigerin einen Fixstartpl­atz. Über ein Antreten in der Abfahrt will sie kurzfristi­g entscheide­n. Kombinatio­n und Teambewerb wird sie eher auslassen.

Seit der letzten WM ist viel passiert im Leben der Anna Veith (vormals Fenninger). Streit und Versöhnung mit dem ÖSV, die schwere Knieverlet­zung, der schwierige Weg zurück und die Hochzeit. Nach mehr als einem Jahr Pause gab Veith Ende Dezember ihr Comeback. Nach anfänglich­en Schwierigk­eiten fuhr sie vor einer Woche im Super-G von Cortina als Dritte erstmals wieder aufs Podest. Pum: „Erfreulich.“Der Oberösterr­eicher hofft, dass die ÖSV-Athletinne­n und -Athleten „in jeder Disziplin um die Medaillen mitfahren“. Verbandspr­äsident Peter Schröcksna­del gab wie üblich sechs bis acht Medaillen als Ziel vor. Pum widerspric­ht nicht. Die Herren geben mehr Anlass zur Hoffnung. Außer in der Kombinatio­n gab es in jeder Disziplin wenigstens einen Saisonsieg. Das Damenteam schaffte in diesem Winter bisher nur drei Podestplät­ze. Hier ist der Anteil der Debütantin­nen besonders hoch (zehn von 14). Aber manchmal mutiert ein Start-up auch ganz schnell zu einem Blue Chip.

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Die Titelverte­idiger Marcel Hirscher, Hannes Reichelt und Anna Veith (von links) reisen mit Selbstvert­rauen zur WM in der Schweiz.
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Foto: APA/Groeder Hans Pum reist guter Dinge nach St. Moritz.

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