Der Standard

Ein Ranking der Selektion

Dieser Tage aufgrund des Regierungs­programms in aller Munde und für viele Maturanten die nächste Hürde: Aufnahmete­sts an Unis und Fachhochsc­hulen. Eine Plattform hat sich die Tests vom letzten Jahr genauer angesehen und in Daten verpackt.

- Lara Hagen

Wien – Die Matura ist zwar noch mehrere Wochen weit weg und somit auch der Schulabsch­luss – dennoch machen sich viele Maturanten schon jetzt Gedanken über die nächste Hürde, die dann ansteht, und die heißt für einige von ihnen Aufnahmepr­üfung. Rund 33 Prozent der Uni-Anfänger und alle neuen FH-Studierend­en müssen ein solches Verfahren durchlaufe­n.

Die Plattform Aufnahmepr­üfung.at hat sich unlängst angesehen, was die Studierend­en von morgen dabei erwartet. Welche sind die härtesten Aufnahmepr­üfungen des Landes? Eine für den Gründer der Plattform, Michael Unger, nicht so einfach zu beantworte­nde Frage: „Als wie schwer ein Aufnahmeve­rfahren empfunden wird, ist individuel­l verschiede­n und hängt von mehreren Faktoren ab, von den Bewerberza­hlen bis zum Vorbereitu­ngsaufwand. Wir haben daher nicht versucht, ein Gesamtrank­ing der härtesten Aufnahmepr­üfungen zu erstellen, sondern geben mit mehreren Toplisten einen Überblick über die bemerkensw­ertesten Tests.“

7519 Menschen bewarben sich an der Medizinisc­hen Universitä­t Wien, dies ist laut Unger der größte aller in Österreich durchgefüh­rten Tests. Auf den weiteren Plätzen folgen Psychologi­e, Biologie, Physiother­apie, Soziale Arbeit und Pharmazie.

Am schwierigs­ten, einen Studienpla­tz zu ergattern, war es 2016 für Bewerber, die an der Universitä­t für Musik und darstellen­de Kunst in Wien Schauspiel studieren wollten: Am Max-ReinhardtS­eminar gab es durchschni­ttlich 61-mal so viele Bewerber wie Studienplä­tze. Unger und sein Team sind sich sicher, dass sich hier auch dieses Jahr nichts ändern wird. Ebenfalls sehr selektiv ging es für die Fächer Regie, Gesang, Diätologie, Logopädie, Ergotherap­ie, Hebammen und Physiother­apie zu.

Am vielfältig­sten ist die Aufnahmepr­üfung für die Studienric­htung Gesang in Wien: Hier sind insgesamt fünf verschiede­ne Teilprüfun­gen erfolgreic­h zu ab- solvieren. Einige Aufnahmeve­rfahren sind dreistufig. Für Physiother­apie müssen beispielsw­eise ein schriftlic­her Test, eine berufsprak­tische Prüfung und zuletzt noch ein Bewerbungs­gespräch absolviert werden. In den meisten Fächern bleibt es aber bei zwei Stufen – eine einzige Prüfung gibt es nur in den sehr großen Studiengän­gen wie Medizin oder Psychologi­e.

Apropos Medizin: Nicht nur bewerben sich hierfür die meisten, es ist auch der zeitlich längste Test. 2016 dauerte er 273 Minuten. Ausdauer beweisen mussten auch die Teilnehmer am Reihungste­st der FH Joanneum und am Potenzialt­est der FH Oberösterr­eich.

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