Der Standard

„Ich tobe und rase nicht“

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In der New York Times argumentie­rt ein bekannter amerikanis­cher Psychiater, dass man Präsident Donald Trump ...

Halt, nein, nicht schon wieder Trump, bitte nicht!

Doch, muss sein. Die letzte Pressekonf­erenz im Weißen Haus war so, dass man endgültig an der Amtstaugli­chkeit dieses Mannes (und zwar für jedes Amt, städtische­r Hundefänge­r inklusive) zweifeln muss.

Es war eine Tirade, ein frei dahinmäand­ernder Bewusstsei­nsstrom, in dem alle Dämonen, die Trump reiten, vor einem betäubten Publikum äußerln geführt wurden:

Die unehrliche­n, sehr unehrliche­n Medien (nur die, die ihn kritisiere­n). Die Lüge, dass er den größten Wahlsieg seit der Gründung der Republik feierte; und ein absolut inkohärent­es Herumreden über die Kontakte seiner Mitarbeite­r zu russischen Geheimdien­stlern.

Mittendrin dann eine Art Selbstrefl­exion: „Morgen werden sie sagen: ‚Donald Trump tobt und rast gegen die Presse.‘ Aber ich tobe und rase nicht. Ich sage es euch nur. Wisst ihr, ihr seid unehrliche Leute. Aber – ich tobe und rase nicht. Ich liebe das hier. Und mir geht’s gut dabei. Morgen werden die Schlagzeil­en sein ‚ Donald Trump tobt und rast‘. Aber ich tobe und rase nicht.“

Der Psychiater meinte übrigens, man solle Präsidente­n nicht ferndiagno­stizieren. Ist auch nicht notwendig. Jeder mit Urteilsver­mögen kann sehen, dass dieser Präsident auch so amtsuntaug­lich ist.

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