Der Standard

G20: Keine Syrien-Kooperatio­n

Japan will Wirtschaft­spartnersc­haft mit der EU

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Bonn – US-Chefdiplom­at Rex Tillerson hat beim Treffen der Außenminis­ter der G20-Staaten erklärt, die US-Regierung stünde hinter dem Genfer Verhandlun­gsprozess zu Syrien unter dem Dach der Uno. Parallelve­rhandlunge­n wie die von Russland und dem Iran organisier­ten Gespräche im kasachisch­en Astana lehnten sowohl die USA als auch Deutschlan­d ab, sagte der deutsche Außenminis­ter Sigmar Gabriel am Freitag. Solange Moskau zudem sämtliche Gegner des syrischen Machthaber­s Bashar al-Assad als Terroriste­n einstufe, sei eine militärisc­he Zusammenar­beit unmöglich, erklärte Tillerson Diplomaten zufolge.

Frankreich­s Außenminis­ter Jean-Marc Ayrault forderte Moskau zugleich auf, seinen Einfluss auf Syrien und den Iran geltend zu machen. Japans Außenminis­ter Fumio Kishida strebt angesichts der Abschottun­gspolitik der neuen US-Regierung eine Wirtschaft­spartnersc­haft mit der EU an. Er setze in der Freihandel­sfrage vor allem auf Deutschlan­d, sagte er dem Handelsbla­tt.

US-Präsident Donald Trump musste indes Rückschläg­e bei der Kabinettsb­esetzung hinnehmen: Sein Wunschkand­idat Robert Harward, der die Nachfolge von Michael Flynn als Nationaler Sicherheit­sberater antreten sollte, lehnte den Posten ab. Nach dem Rückzug Andrew Puzders nominierte Trump nun Alexander Acosta als Arbeitsmin­ister. Dennoch betonte Trump auf einer Pressekonf­erenz, seine Regierung laufe „wie eine feinjustie­rte Maschine“. (red)

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