Im Flachen liegt die Hoffnung
Marco Schwarz ist im Slalom Medaillenanwärter
St. Moritz – „Das Flache taugt mir“, sagt Marco Schwarz. Er, den sie im österreichischen Team „Blacky“nennen, denkt an den Slalom, der am Sonntag die WM abschließt (9.45 und 13 Uhr). Wobei der Kärntner davon ausgeht, „dass Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen die Goldanwärter sind“. Eine originellere Prognose kann nicht nur Schwarz nicht anbieten.
Der Schwede Andre Myhrer gewann im März 2016 beim Weltcupfinale die WM-Generalprobe vor Hirscher, dem Norweger Sebastian Foss Solevaag und Schwarz. Sechster war Manuel Feller. Schwarz sagt: „Ich bin sicher der Jäger. Damit kann ich mich gut zurechtfinden. Ich bin gut drauf und habe sicher Chancen. Es zählen nur eins, zwei, drei. Ich werde voll andrücken.“
Beim Saisonauftakt in November in Levi war Schwarz Halbzeitzweiter hinter Hirscher, schied dann aber im Finale aus. Der Hang in Levi ist dem in St. Moritz ähnlich. „Bei den nächsten Rennen bin ich dann nicht mehr so ins Fahren gekommen. Ich habe auch wegen der Startnummer ein bisserl angefangen, nachzudenken, bin nicht mehr so befreit gefahren wie in den Trainings.“Seit Kitzbühel schnallt der 21-Jährige wieder das Skimodell und die Platten aus dem vergangenen Jahr an. „Es geht mit dem alten Material wieder in die richtige Richtung, ich habe seitdem wieder ein gutes Gefühl am Ski.“
Michael Matt begann die Saison mit Platz zwei in Levi, war „megahappy“, hinterfragte aber auch die 1,30 Sekunden Rückstand auf Hirscher. Prinzipiell sei es ihm in diesem Winter überhaupt nicht gelungen, im steilen Gelände ans Limit zu gehen. „St. Moritz ist aber flach, das sollte passen.“Wie Hirscher hätte auch Manuel Feller lieber einen schwierigeren, steileren Hang. „Es ist bei Großereignissen oft so, dass der Slalom nicht mit Adelboden, Schladming, Kitzbühel oder Wengen mithalten kann. Vielleicht kann ich trotzdem mithalten.“(red, APA)