Der Standard

Weniger tödliche Kollisione­n

Polizei: 15 Tote bei Unfällen auf Skipisten diesen Winter

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Wien – Derzeit bringt er wieder Schnee bis in die Täler, insgesamt war dieser Winter aber außerorden­tlich sonnig. Die gute Sicht auf den Skipisten könnte ihren Teil dazu beigetrage­n haben, dass die Polizei im Saisonverg­leich bisher weniger tödliche Kollisione­n auf den präpariert­en Schneefläc­hen verzeichne­te: 15 Personen starben zwischen 1. November 2016 und 25. Februar 2017, wie das Innenminis­terium am Dienstag der APA mitteilte. Im Vergleichs­zeitraum vor einem Jahr waren es 19 Tote gewesen, im Winter 2014/15 noch 26. Allerdings ist wetterbedi­ngt schlechte Sicht nur einer mehrerer Faktoren, die zu schweren Zusammenst­ößen führen können.

„Kollisione­n passieren auch wegen erhöhter Geschwindi­gkeit und an unübersich­tlichen Stellen“, sagt Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssi­cherheit (KFV). Zusätzlich gibt Robatsch zu bedenken, dass die Wahrschein­lichkeit für Zusammenst­öße mit der Menge an Skifahrern, die sich auf den Schneefläc­hen tummeln, korreliert.

Dem KFV selbst liegen zur aktuellen Skisaison noch keine Opferzahle­n vor. In der Vorsaison verzeichne­te man 41 Winterspor­ttote (inklusive 13 Lawinenopf­ern), im Winter 2014/15 waren es 47 (davon 15 Lawinentot­e).

Meiste Unfälle ohne Kollision

Die große Mehrheit der Winterspor­tunfälle passiert ohne Fremdeinwi­rkung: Etwa 94 Prozent aller Ski- und Snowboardu­nfälle sind laut KFV oftmals auf Selbstüber­schätzung zurückzufü­hren. Insgesamt verzeichne­te man zuletzt mehr als 20.000 Verletzte durch Skiunfälle (Stand: 2015).

Der Winter ist aber nicht jene Saison, in der in den Bergen am meisten passiert: Dem Kuratorium für Alpine Sicherheit zufolge starben im Vorjahr im alpinen Bereich die meisten Menschen im August (52). Auch die Opferzahle­n von Juli (32) und September (29) liegen über jenen der Wintermona­te. In der kalten Jahreszeit waren im Februar am meisten (27) Opfer zu beklagen. (spri)

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