Fördermillionen für Elektroautos zum Abholen
Start der Kaufprämien für E-Autos und Ladestationen
Wien – Anfang März gibt es in Österreich erstmals mehr als 10.000 E-Autos. Der Anteil ist mit weit unter einem Prozent am Pkw-Gesamtbestand immer noch verschwindend. Doch immerhin: In den vergangenen drei Jahren hat sich die Zahl verdreifacht. Und wenn der Plan der heimischen Regierung aufgeht, sollen im Jahr 2020 schon 200.000 E-Autos auf den Straßen unterwegs sein.
Um aus den Ladenhütern einen Renner zu machen, wird – wie berichtet – ab sofort kräftig gefördert. Das Paket im Umfang von 72 Millionen Euro wird zu je einem Drittel vom Verkehrsministerium, dem Umweltministerium und der Automobilbranche bestritten. Die Händlerpreisnachlässe von 24 Millionen Euro sind darin bereits enthalten. Neben dem Erwerb von E-Autos, wird auch der Ankauf von E-Zweirädern, E-Nutzfahrzeugen sowie die Errichtung privater Ladestationen und der Ausbau öffentlicher E-Tankstellen unterstützt. Außerdem erhalten Elektroautos ein eigenes Kennzeichen mit grüner Schrift.
Gefördert werden ab 1. März Elektroautos mit einem Listenpreis von maximal 50.000 Euro, für den Kauf eines teuren Tesla gibt es also keine Prämie. Für Autos mit Elektroantrieb oder Brennstoffzellenantrieb erhalten Private 4000 Euro. Hybridfahrzeuge werden mit 1500 Euro gefördert, E-Mopeds und E-Motorräder mit 750 Euro. Die Errichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur wird mit bis zu 10.000 Euro gefördert. Private können beim Kauf einer „Wallbox“-Ladestation oder eines Ladekabels 200 Euro abholen. Wer heuer schon eines der förderwürdigen Fahrzeuge erstanden hat (Stichtag 1. Jänner), kann die Förderung unter umweltfoerderung.at beantragen.
Dass das Volumen ausgeschöpft wird, erwartet Verkehrsminister Jörg Leichtfried nicht. Mit dem Gesamtpaket will man es aber besser machen, als Deutschland. Dort erwies sich die Kaufprämie als veritabler Flop: Ein gutes halbes Jahr nach Start zählt man erst rund 11.000 Anträge. (rebu)