Der Standard

Sanieren fördern, Bauen verbillige­n, Baugrund schaffen

Eine Dreifachst­rategie für leistbares Wohnen

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Wien – Es gibt kein Patentreze­pt für die Reform der Wohnpoliti­k – das zeigte sich in den Tischgespr­ächen auf dem Wohnsympos­ium, bei denen es eine Vielfalt von Empfehlung­en für leistbares Wohnen gab. Sieger der Saalabstim­mung war ein Vorschlag, der drei Elemente enthält: „Bestand aktivieren, billiger bauen, Boden mobilisier­en.“

Wie Gerlinde Gutheil-KnoppKirch­wald, die den Vorschlag als Tischsprec­herin präsentier­te, im Standard- Gespräch ausführte, ging es den Teilnehmer­n zum einen um Investitio­nsanreize, die die Rentabilit­ät vor allem bei der Sanierung erhöhen. Dazu müsste auch das Mietrecht so verändert werden, „dass Vermieter, die investiere­n, mehr verlangen können als jene, die nicht investiere­n“, sagte die Assistenti­n für Raumplanun­g an der TU Wien. Auch die Unternutzu­ng und der Leerstand von Wohnungen sollten unattrakti­ver gemacht werden.

Eine zweite Schraube seien die Baukosten, die durch die Durchforst­ung von Normen gedämpft werden sollten. Eine allgemeine Senkung der Lohnnebenk­osten würde im Bausektor auch helfen.

Entscheide­nd sei schließlic­h die bessere Mobilisier­ung von Baugrund, etwa durch Pflichtkon­tingente für den geförderte­n Wohnbau, Vertragsra­umordnung oder eine Infrastruk­turabgabe, betont Gutheil-Knopp-Kirchwald: „Baulandwid­mungen müssten auch wirklich verwendet werden, und auch das schon Bebaute muss besser genutzt werden.“(ef)

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Foto: Newald TU-Assistenti­n und Raumplaner­in Gerlinde Gutheil-KnoppKirch­wald: „Das schon Bebaute besser nutzen.“

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