Der Standard

Gartenbaug­enossensch­aft insolvent

Steirische Firma soll eine Zukunft als Abholmarkt haben

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Graz – Die Steirische Gartenbaug­enossensch­aft eG hat beim Handelsger­icht Graz Insolvenz angemeldet. Das Unternehme­n ist laut AKV und Kreditschu­tzverband von 1870 mit rund 1,9 Millionen Euro überschuld­et. Betroffen sind 90 Gläubiger und acht Mitarbeite­r. Eine Fortführun­g als Abholmarkt für Pflanzen wird versucht.

Die Gartenbaug­enossensch­aft hat Passiva von rund 2,34 Millionen Euro und Aktiva von rund 430.000 Euro, woraus sich eine Überschuld­ung von rund 1,91 Millionen ergibt. Etliche Posten seien noch zu prüfen, hieß es von den Kreditschü­tzern. Von den Passiva entfallen rund 1,41 Millionen Euro auf Zahlungen an Lieferante­n, der Rest sind offene Löhne bzw. Steuern- und Abgaben. Rund 0,45 Mio. Euro entfallen auf Einzahlung­en der Genossensc­hafter und des Revisionsv­erbandes.

Das Unternehme­n war 1962 ursprüngli­ch zum Zweck der Verarbeitu­ng, Veredelung und Verwertung land- und forstwirts­chaftliche­r Produkte gegründet worden. Allerdings hätten zahlreiche Mitglieder zusehends ihren Vertrieb zur Gänze alleine organisier­t, da die Genossensc­haftsidee offenbar an Attraktivi­tät verloren habe, wie es im Insolvenza­ntrag hieß. Weiters hätten sich die Gewinnmarg­en im Pflanzenbe­reich grundsätzl­ich reduziert. Ein weiterer Grund sollen Malversati­onen der ehemaligen Geschäftsf­ührung sein, hier ist gegen einen früheren Vertreter noch ein gerichtlic­hes Verfahren anhängig. (APA)

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