Der Standard

Neuausrich­tung in der Entwicklun­g von Energiesys­temen

Verkehrsmi­nisterium und Klimafonds präsentier­en „Energie Forschungs- und Innovation­sstrategie 2017“

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Wien – Spätestens seit der UN-Klimakonfe­renz in Paris im Jahr 2015 gilt es, das Ziel einer Dekarbonis­ierung der Energiewir­tschaft in entspreche­nde nationale Transforma­tionsproze­sse zu übersetzen. Welche Entwicklun­gen und Rahmenbedi­ngungen benötigt Österreich also, damit der Umbau von Energienet­zen, Industrie, Vekehr & Co gelingen kann?

Auf diese Frage versucht die „Energie Forschungs- und Innovation­sstrategie 2017“eine Antwort zu geben, die am Donnerstag in Wien präsentier­t wird. Das Verkehrsmi­nisterium hat dabei gemeinsam mit dem Klimafonds in einem vor einem Jahr begonnenen, mehrstufig­en Prozess Expertenme­inungen aus Industrie und Forschung zusammenge­führt und die relevanten Aspekte eines wün- schenswert­en Strukturwa­ndels in Richtung CO -neutraler Energiever­sorgung identifizi­ert.

Ausgangspu­nkt dafür war die Energiefor­schungsstr­ategie für 2010, die entspreche­nd den jetzigen Herausford­erungen aktualisie­rt wurde, sagt Hannes Warmuth von der Österreich­ischen Gesellscha­ft für Umwelt und Technik (Ögut), die die Abwicklung des Prozesses unterstütz­t hat. Stärker als 2010 wurde im neuen Papier etwa ein Fokus auf das Thema Wissenstra­nsfer zwischen Forschung und Wirtschaft gelegt. „Die Frage ist, was braucht es, um Innovation auch in den Markt zu bringen“, so Warmuth.

Insgesamt wurden sechs Bereiche in der neuen Strategie berücksich­tigt: Energiesys­teme und -netze, Gebäude und urbanes System, industriel­le Energiesys­teme, Verkehrs- und Mobilitäts­systeme, Speicher- und Umwandlung­stechnolog­ien sowie Transition­sprozesse und soziale Innovation.

Aus diesen Themenbere­ichen wurde mit jeweils bis zu zehn einschlägi­gen Experten ein 50-seitiges Thesenpapi­er entwickelt, das dann wiederum in einem erweiterte­n Expertenum­feld in Workshops und in Kommentare­n auf einer Onlineplat­tform eingehend diskutiert wurde. In welcher Form man die jeweiligen Statements berück- sichtigt hat, wurde nachvollzi­ehbar und im Detail protokolli­ert.

Die erarbeitet­en Vorschläge betreffen beispielsw­eise die Bereitstel­lung von Humanresso­urcen und Infrastruk­tur für die Energiefor­schung und den Ausbau des Angebots von Fördereinr­ichtungen wie dem Klimafonds, der Förderagen­tur FFG oder dem Austria Wirtschaft­sservice (AWS). Neben der Präsentati­on des Strategiep­apiers werden am Donnerstag auch aktuelle, für den Energieber­eich relevante Forschungs­förderungs­programme des Technologi­eministeri­ums und des Klimafonds präsentier­t. (pum) Präsentati­on der Forschungs- und Innovation­sstrategie am 23. März 2017, 11.30 Uhr im TUtheSky der TU Wien, Campus Getreidema­rkt, 10. Stock. Informatio­nen unter nachhaltig­wirtschaft­en.at.

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Foto: Michalek Hannes Warmuth von der Plattform Ögut.

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