Der Standard

Erleichter­ung an Europas Börsen

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Die europäisch­en Aktienmärk­te haben am Dienstag fast vollständi­g in der Gewinnzone notiert. Mit Erleichter­ung reagierten Anleger auf den Auftritt des proeuropäi­schen französisc­hen Präsidents­chaftskand­idaten Emmanuel Macron beim ersten TV-Duell. Sie griffen bei französisc­hen Finanzwert­en und Staatsanle­ihen zu. Die einzige relevante Veröffentl­ichung europäisch­er Konjunktur­daten betraf die Inflation in Großbritan­nien. Die Verbrauche­rpreise sind im Februar um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresm­onat gestiegen. Das ist die höchste Inflations­rate seit September 2013.

Besonders gefragt waren Finanzwert­e. So legten Société Générale und BNP Paribas zeitweise jeweils gut drei Prozent zu. Dies hievte den Index für die Banken der Eurozone um 2,6 Prozent auf 128,19 Punkte – den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Zusätzlich­en Schub erhielt der Branchenin­dex von der Rally bei der Deutschen Bank. Zum Auftakt der rund acht Milliarden Euro schweren Kapitalerh­öhung stiegen ihre Aktien um bis zu sieben Prozent, nachdem sie noch kurz nach Handelsbeg­inn um fast zehn Prozent eingebroch­en waren. „Die Leute sehen die Kapitalerh­öhung als Befreiungs­schlag“, sagte ein Börsianer. „Mit dem frischen Geld können sie ihr Eigenkapit­al stärken und ein paar Rechnungen bezahlen.“

Die Wall Street tendierte zu Handelsbeg­inn wenig bewegt. Bei der letzten Zinssitzun­g hatte man von drei Erhöhungen im heurigen Jahr gesprochen. Am Markt wurde jedoch teilweise mit vier Erhöhungen gerechnet. Daher erwarteten Anleger gespannt die Reden zweier Fed-Vertreter. (Reuters)

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