Deutschland vs. England mit Nebengeräuschen
Podolski darf als Kapitän Abschied nehmen, Schweinsteiger wechselt nach Chicago
Dortmund – Das 35. Duell der Fußballnationalmannschaften aus Deutschland und England eröffnet heute (20.45, ARD) die erste europäische Länderspielserie des Jahres. Bundestrainer Joachim Löw muss im freundschaftlichen Heuler zu Dortmund auf Torhüter Manuel Neuer, Mesut Özil, Julian Draxler und Mario Gomez verzichten. Alle vier leiden an muskulären Problemen. Zumindest Neuer wird auch am Samstag im WM-Qualifikationsspiel in Baku gegen Aserbaidschan fehlen.
Löws Kollege Gareth Southgate hat Wayne Rooney gar nicht erst einberufen. Der Rekordtorschütze der Three Lions fehlt also auch am Sonntag im Qualifikationsheim- spiel gegen Litauen. In die Kapitänsrolle könnte in Abwesenheit des verletzten Tottenham-Stürmers Harry Kane Innenverteidiger Gary Cahill schlüpfen.
Den deutschen Kapitän gegen England gibt Lukas Podolski – ehrenhalber, denn der 31-Jährige beendet heute mit dem 130. Einsatz seine Teamkarriere. „Das ist sensationell, mehr geht nicht“, sagt Podolski zur Kapitänswürde. Der Abschied nach 13 Jahren, sieben großen Turnieren, 48 Toren und dem WM-Titel 2014 sei „ein komisches Gefühl“. Vom Fußball hat Podolski noch nicht genug. „Ich bin ja relativ jung, will noch einige Jahre spielen.“Demnächst in Japan bei Vissel Kobe.
Nach Übersee, aber in Richtung Westen, geht auch Podolskis Freund Bastian Schweinsteiger, der seine Teamkarriere schon im Sommer des Vorjahres nach 121 Partien beendet hat. Der 32-Jährige zieht die Konsequenzen aus seinem Reservistendasein unter Trainer José Mourinho bei Manchester United und wechselt zu Chicago Fire in die Major League Soccer (MLS).
Schweinsteiger, der am 1. April daheim gegen Montreal Impact debütieren soll, unterschreibt für ein Jahr und kassiert 4,2 Millionen Euro. Bei Manchester, wo er noch bis Sommer 2018 unter Vertrag stand, sollen es rund zehn Millionen gewesen sein. (sid, red)