Der Standard

Neue Enthüllung­en: Sozialiste­n fordern Rücktritt Fillons

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Paris – Nach neuen Enthüllung­en über den französisc­hen Präsidents­chaftskand­idaten François Fillon hat die Sozialisti­sche Partei den Konservati­ven am Mittwoch zum Rückzug aufgerufen. In einer Erklärung der Partei von Staatschef François Hollande heißt es, Fillon solle sich ein Beispiel an Innenminis­ter Bruno Le Roux nehmen. Der Sozialist war am Dienstag innerhalb eines Tages nach Bekanntwer­den von Scheinbesc­häftigungs­vorwürfen zurückgetr­eten.

Die Justiz hatte ihre Ermittlung­en gegen Fillon am Dienstagab­end ausgeweite­t. Neben der möglichen Scheinbesc­häftigung seiner Frau geht es inzwischen auch um schweren Betrug und Urkundenfä­lschung. Das Ehepaar Fillon soll falsche Dokumente ausgestell­t haben, um die Gehälter für Fillons Frau zu rechtferti­gen.

Am Mittwoch kam dann die nächste Hiobsbotsc­haft: Das Wochenmaga­zin Canard enchaîné berichtete in seiner aktuellen Ausgabe, eine Firma Fillons habe 50.000 Euro dafür bekommen, ein Treffen zwischen dem russischen Präsidente­n Wladimir Putin und dem libanesisc­hen Millionär und Geschäftsm­ann Fouad Makhzoumi zu ermögliche­n.

Fillons Kampagnenl­eiter Bruno Retailleau nannte die neuen Enthüllung­en „orchestrie­rt“und Teil einer „Seifenoper“. Der Kreml bezeichnet­e die Berichte als „FakeNews“. (red)

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