Wahlkampf gegen ÖH-Demos
Aktionsgemeinschaft setzt auf Öffi-Tickets
Wien – Die ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft (AG) geht mit der Forderung nach einem österreichweiten Studierendenticket für öffentliche Verkehrsmittel in den Wahlkampf. Man wolle ein Sprachrohr für die Studierenden sein und ihnen keine Meinung vorgeben, so wie das die derzeitige Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) tue, sagt Spitzenkandidatin Silvia Grohmann.
Die Kärntnerin ist 22 Jahre alt und studiert Rechtswissenschaft und Chemie an der Universität Wien. Auf Platz zwei kandidiert die 21-jährige Linzerin Katharina Gruber, sie studiert Romanistik und Rechtswissenschaft an der Universität Graz. Auf dem dritten Listenplatz steht der AG-Obmann und Jusstudent Andreas Jilly (25).
Der Bundesvertretung sei Gesellschaftspolitik wichtiger als die Interessen der Studierenden, sagt Grohmann. Als Beispiel nennt die AG die Bundespräsidentenwahl, bei der die ÖH zu einer Demo gegen den freiheitlichen Kandidaten Norbert Hofer aufgerufen hat- te. „Das lehnen wir ab, die Studierenden wissen selbst, wen sie wählen und wofür sie sich einsetzen möchten.“
Weitere Anliegen: Zugangsregeln für stark nachgefragte Studien, ein umfassendes Beratungsangebot für Studierende, mehr Lernplätze an den Universitäten, online frei zugängliche Skripten und Sommer- und Winter-Unis in den vorlesungsfreien Zeiten. Die Fraktion spricht sich weiterhin gegen Studiengebühren aus.
Die Aktionsgemeinschaft ist die stärkste ÖH-Fraktion, aber nicht Teil der Exekutive, da diese von einer linken Koalition geführt wird. Grohmann geht davon aus, dass es ihre Liste nach der Wahl in die Exekutive schaffen wird. (koli)