Der Standard

„Not my president“: FPÖ-Wehrsprech­er plädiert für Milde

-

Wien – Soldaten, die Bundespräs­ident und Heeresober­befehlshab­er Alexander Van der Bellen mittels Facebook-Foto die Legitimitä­t aberkennen, stehen momentan unter genauer Beobachtun­g. Wie berichtet, soll das Abwehramt derzeit aktiv nach Soldaten suchen, die Sujets von Alexander Van der Bellen mit dem Zusatz „Not my president“geteilt haben. Gegen einen Soldaten läuft momentan bereits ein Disziplina­rverfahren. Ein strafrecht­liches Verfahren wurde bisher nicht eingeleite­t.

FPÖ-Wehrsprech­er Reinhard Bösch sagte dem STANDARD, dass der Bundespräs­ident zwar „formaljuri­stisch ab dem Zeitpunkt der Angelobung anzuerkenn­en“sei und derartige Profilfoto­s für Soldaten „unpassend“seien – dass aber keinesfall­s „mit Kanonen auf Spatzen geschossen“werden dürfe. Im Verteidigu­ngsministe­rium hieß es aber, dass der Soldat den Bundespräs­identen auch mit anderen Beiträgen beleidigt habe.

Bundespräs­ident Van der Bellen selbst will sich „in Respektier­ung der Gewaltente­ilung grundsätzl­ich nicht zu laufenden Verfahren“äußern. Theoretisc­h kann der Bundespräs­ident Disziplina­rverfahren einstellen oder vergebene Strafen mildern oder erlassen. Das ist in Paragraf 10 des Heeresdisz­iplinarges­etzes geregelt. Betroffene müssen dafür aber einen Antrag stellen. (fsc)

Newspapers in German

Newspapers from Austria