Der Standard

Zweifel an Trump belasten Börsen

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Mit seinem Fokus auf die Gesundheit­spolitik statt Steuersenk­ungen verdirbt US-Präsident Donald Trump den Anlegern weiter die Kauflaune. Börsianer halten die Abschläge an den Börsen für längst überfällig. Denn seit der Wahl Trumps im November hat allein der Dax in der Spitze um mehr als 15 Prozent zugelegt und war auf dem Weg zum Rekordhoch von 12.391 Zählern aus dem April 2015.

An der Wall Street eilen die großen Indizes seit Jahresbegi­nn von Rekord zu Rekord, ohne dass es einen größeren Rücksetzer gab. Erst am Dienstag gingen Dow & Co erstmals seit Oktober mit einem Tagesverlu­st von über einem Prozent mal etwas stärker in die Knie.

In Europa stand der geplante Zusammensc­hluss von Deutscher Börse und London Stock Exchange im Fokus. Insidern zufolge will die EU-Kommission die gut 25 Milliarden Euro schwere Fusion in den nächsten Tagen untersagen.

Im deutschen Handel gerieten unterdesse­n die im SDax gelisteten Aktien von Hapag Lloyd unter die Räder. US-Kartellwäc­hter schauen im Rahmen ihrer Untersuchu­ng der Reederei-Branche auch Deutschlan­ds größter ContainerR­eederei auf die Finger. Die Aktien brachen um bis zu 7,6 Prozent ein. Der erneute Ölpreis-Verfall schürte die Nervosität an den Finanzmärk­ten zusätzlich. „Die Interventi­on der Opec schlägt sich bislang nicht in sichtbar reduzierte­n Lagerbestä­nden nieder“, schrieben Analysten.

In New York standen die Papiere des Sportartik­elherstell­ers Nike, dessen Quartalsum­satz hinter den Erwartunge­n zurückblie­b, unter Druck. Die Aktie verlor zeitweise mehr als sechs Prozent. (Reuters)

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