Der Standard

Republikan­er verschiebe­n Votum zu „Trumpcare“

Regierung fehlen Stimmen für Gesundheit­sreform-Plan

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Washington – Nach seinem Treffen mit konservati­ven Republikan­ern hatte sich US-Präsident Donald Trump noch zuversicht­lich gegeben – doch dann musste er doch eine empfindlic­he Niederlage einstecken. Eine für Donnerstag geplante Abstimmung über seine Gesundheit­sreform im Repräsenta­ntenhaus wurde vorerst auf den heutigen Freitag verschoben.

Zuvor waren Verhandlun­gen der Regierung mit dem konservati­ven Freedom Caucus der Republikan­ischen Partei erfolglos zu Ende gegangen. Nach Zählung der Washington Post fehlten dem Reformplan Trumps rund drei Stunden vor der Abstimmung noch immer mehr als zehn Stimmen für eine Mehrheit.

Schwerer Rückschlag

Trump hatte sein politische­s Gewicht hinter den Plan des republikan­ischen Sprechers des Repräsenta­ntenhauses, Paul Ryan, für einen Ersatz der Gesundheit­sreform Barack Obamas geworfen. Der Vorschlag, in dem einige Teile von Obamacare beibehalte­n wurden, war von mehreren Seiten unter Kritik geraten: Konservati­ve Republikan­er im Repräsenta­ntenhaus lehnten das Vorhaben ab, weil es ihnen die Rücknahme nicht weit genug ging. Gemäßigte republikan­ische Senatoren hatten sich hingegen kritisch geäußert, weil sie die Rache bisher versichert­er Wähler fürchten, die wegen der neuen Regelungen ihren Schutz verlieren würden. Von den Demokraten wurde ohnehin keine Zustimmung erwartet.

Diese hatten zuvor bereits in anderer Sache mit Blockade gedroht. Ihr Fraktionsf­ührer im Senat, Chuck Schumer, kündigte an, ein Votum über Trumps Kandidaten für den Obersten Gerichtsho­f, Neil Gorsuch, mit einer Sperrminor­ität blockieren zu wollen. (red)

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