Der Standard

VIG erwartet keine großen Sprünge

Versichere­r verdreifac­ht Ergebnis und erhöht Dividende

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Wien – Der Versicheru­ngskonzern Vienna Insurance Group (VIG) erwartet nach einem Gewinnspru­ng 2016 in den kommenden Jahren nur geringe Zuwächse. „Das Niedrigzin­s-Umfeld wird uns weiterhin begleiten, dennoch werden wir das Prämienvol­umen und die Ergebnisse kontinuier­lich steigern“, sagte Finanzchef Martin Simhandl. Bis 2019 wollen die Wiener den Gewinn vor Steuern auf 450 bis 470 Millionen Euro steigern. Das würde einem jährlichen Wachstum von vier Prozent entspreche­n. Das Prämienvol­umen soll bis dahin auf 9,5 (2016: 9,1) Milliarden Euro zulegen.

Im vergangene­n Jahr konnte die VIG den Vorsteuerg­ewinn auf 406,7 Millionen Euro fast verdreifac­hen. Damit wurde das selbst gesteckte Ziel erreicht. Der kräftige Anstieg ist aber auch darauf zurückzufü­hren, dass im Vergleichs­zeitraum hohe IT-Ab- schreibung­en auf das Ergebnis drückten. Unter dem Strich stieg der Gewinn 2016 auf 321,0 (75,8) Millionen Euro. Die Aktionäre sollen nun eine höhere Dividende von 80 (Vorjahr: 60) Cent je Aktie erhalten.

Die Prämienein­nahmen legten im vergangene­n Jahr nur um 0,3 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro zu. Gedämpft habe hier das schwächeln­de Geschäft mit den Lebensvers­icherungen. Angesichts der niedrigen Zinsen verlieren viele klassische Produkte mit lebenslang­en Garantien für die Kunden an Attraktivi­tät. Zugleich haben die Versichere­r Probleme, die Renditen zu erwirtscha­ften, die sie den Kunden einst versproche­n haben. Die VIG biete zwar weiterhin alle Produkte an, der Fokus liegt laut Konzernche­fin Elisabeth Stadler aber auf fonds- und indexgebun­denen Lebensvers­icherungen. (Reuters)

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