Der Standard

Kritik an Museumsdir­ektorin

Breitwiese­rs Verlängeru­ng im MdM steht auf der Kippe

- Olga Kronsteine­r

Salzburg – In Salzburg dürfte sich an der Spitze des Museums der Moderne (MdM) ein Wechsel anbahnen. Dem vorliegend­en Informatio­nen zufolge scheint eine zweite Amtsperiod­e Sabine Breitwiese­rs auf der Kippe zu stehen. Ihr Vertrag als Direktorin läuft Ende 2018 aus.

Auf Anfrage bestätigt Breitwiese­r entspreche­nde Gespräche, „die laut Dienstvert­rag jetzt zu führen sind“. Eine Verlängeru­ng sei aber „eine Entscheidu­ng, die von beiden Seiten zu treffen“wäre. Ihre Arbeit sei „nachweisba­r sehr erfolgreic­h“, und sie überlege nun auch gezielt „unter welchen Bedingunge­n und wo ich meine Erfahrung, Wissen und Netzwerk einsetze“.

Unter ihrer Ägide kam etwa die von ihr als Leiterin der Generali Foundation (1991–2007) aufgebaute Sammlung als Dauerleihg­abe (bis 2039) nach Salzburg. Über das Ausstellun­gsprogramm konnte zwar die internatio­nale Reichweite gesteigert werden, sank aber zeitgleich die Zahl der Besucher: von 129.000 im Jahr 2013, als sie im Herbst die Nachfolge von Toni Stoss antrat, auf zuletzt 104.000.

Mangel an Sozialkomp­etenz

Breitwiese­rs fachliche Kompetenz sei gar nicht das Thema, betont Heinrich Schellhorn (Grüne). Laut dem verantwort­lichen Kulturland­esrat sei „ihre Mitarbeite­rführung das hauptsächl­iche Problem“. Aus vergleichb­aren Gründen war einst auch Agnes Husslein-Arco, die dann ans Belvedere (2007–2016) wechselte, 2005 nicht als Direktorin des Museums der Moderne verlängert worden. „Neben kuratorisc­hen Fähigkeite­n und einem internatio­nalen Netzwerk“, erklärt Schellhorn, der für mehrere Museen zuständig zeichnet, brauche es „in solchen Positionen mehr denn je auch soziale Kompetenz“.

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Foto: Xbarbara Pálffy Elisabeth Schwarz (als Walter) und Kari Postma (als Wally).

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