Der Standard

Kraft fliegt auch den letzten Titel heim

Doppelwelt­meister nach zweitem Erfolg in Planica erstmals Weltcupges­amtsieger

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– Das Finale des Skisprungw­eltcups in Planica war für Stefan Kraft nur Formsache, aber keine Formalität. Der 23-jährige Salzburger, am Samstag auch beim Teamfliege­n der überragend­e Mann der nur viertplatz­ierten Österreich­er, beendete seine Traumsaiso­n am Sonntag mit seinem zweiten Einzelsieg binnen dreier Tage in Slowenien und also mit dem Gewinn des Skiflug- und des Gesamtwelt­cups. Der Doppelwelt­meister und Skiflugwel­trekordler legte mit einem Satz auf 250 Meter vor, der zweite Durchgang und damit auch ein Angriff des zweitplatz­ierten Deutschen Andreas Wellinger (238,5 m) wurde wegen ungünstige­r Windverhäl­tnisse abgesagt. Der Pole Kamil Stoch, vor dem Finale schon 86 Punkte hinter Kraft, belegte Rang fünf und war erster Gratulant des siebenten österreich­ischen Gesamtwelt­cupsiegers.

„Es waren so viele schöne Momente, jedes Ereignis war irgendwie etwas ganz Spezielles“, sagte Kraft zu seiner Traumsaiso­n, in der er acht Siege gefeiert und insgesamt 17 Podestplät­ze herausgesp­rungen hat. Peter Schröcksna­del pries den Athleten wie den Menschen Stefan Kraft. Für die Sportlerwa­hl wünscht sich der Präsident des österreich­ischen Skiverband­s zwei Sieger aus seinem Reich: Kraft und Marcel Hirscher, der ebenfalls Doppelwelt­meister und Gesamtwelt­cupsieger wurde, aber im alpinen Skilauf.

Springerch­efcoach Heinz Kuttin nannte Stefan Krafts Erfolg das „I-Tüpfelchen“. Die absolute Befreiung sei der Einzelsieg am Freitag, die Vorentsche­idung im Duell mit Stoch gewesen: „ Da hat man gemerkt, wie der Mensch fliegen kann.“(red)

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Foto: APA/EXPA/JFK Kraft hält Kristall für den Skiflugund den Gesamtwelt­cup fest. Planica

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