Plan A auch für Vorarlberg
Gabriele Sprickler-Falschlunger neue SPÖ-Landeschefin
Götzis – Die SPÖ Vorarlberg hat eine neue Chefin. Gabriele Sprickler-Falschlunger (60) übernahm am Freitagnachmittag beim 43. Parteitag die Parteiführung. Ihr Vorgänger Michael Ritsch hatte vor einem halben Jahr aus gesundheitlichen Gründen den Rückzug angetreten, seither war SpricklerFalschlunger interimistische Vorsitzende. Ritsch war zehn Jahre Chef der Vorarlberger SPÖ.
Sprickler-Falschlunger, Allgemeinmedizinerin in Dornbirn, war die einzige Kandidatin. Sie muss in der kurzen Zeit bis zur nächsten Landtagswahl im Herbst 2019 ihre Partei neu strukturieren. Die SPÖ Vorarlberg rutschte 2014 mit drei Mandaten (8,7 Prozent) in die politische Bedeutungslosigkeit ab. Sprickler-Falschlunger, als Tochter des langjährigen ÖGB-Vorsitzenden Karl Falschlunger sozialdemokratisch von Geburt an, arbeitet an einem „Plan A“für Vor- arlberg. Schwerpunkt ihrer Arbeit wird die neue Arbeitswelt sein. Sie fordert Fortbildungsprogramme, einen besseren Schutz der Arbeitenden vor Überforderung und mehr öffentliche Investitionen.
Kanzler Christian Kern, der zur Kür der Landeschefin nach Vorarlberg gekommen war, um seinen Plan A zu erläutern, gibt Sprickler-Falschlunger und der SPÖVorarlberg gute Chancen: „Einer Frau, die in einer Eisenbahnersiedlung aufwächst, muss man nicht erklären, worum es geht.“Sie sei eine, die nicht vergesse, woher sie komme, für wen sie Politik mache. Die Chemie zwischen Sprickler-Falschlunger und Kern scheint zu stimmen. „Mit dir ist die Resignation weg, die kaum mehr erträglich war“, bedankte sich die Vorarlbergerin bei Kern. Mit seinen Vorgängern Faymann und Gusenbauer hatte SpricklerFalschlunger ihre liebe Not. (jub)