Der Standard

AUA lässt sich düngen

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Rechtzeiti­g zum Frühjahrsb­eginn legt die AUA einen Garten an. Auf dem „Austrian Vorplatz“bei der Zentrale am Flughafen in Schwechat entsteht eine Grünfläche mit Hochbeeten, Liegen und allerlei Ecken zum Austausch. Für die Gestaltung der hübschen Umgebung für Mitarbeite­r und Gäste haben sich die fliegenden Strategen ein spritziges Konzept einfallen lassen, bei dem auch die Kunden mitdüngen dürfen.

Kein Pflanz: Die AUA hat sich an Geschäftsp­artner gewandt, die sich im Rahmen eines Sponsoring­s am Garten finanziell beteiligen sollen – und dabei gleich auch eine Rangliste nach monetärem Gewicht erstellt. Die beginnt – bei einem Beitrag ab 500 Euro – beim „Hobbygärtn­er“, wobei der Spender immerhin Erwähnung auf einer Ehrentafel findet. Ab 5000 Euro Zuschuss wird es schon interessan­ter: Da stellt die AUA schon einen Baum oder eine Sitzbank in Aussicht, die der zum „Schrebergä­rtner“upgegradet­e Sponsor schmücken darf. Dann gäbe es da auch das Gesamtpake­t, quasi die Business-Class: Wer 15.000 Euro lockermach­t, schafft den Aufstieg zum „Landschaft­sgärtner“und darf „komplette Gestaltung­szonen“kreieren. Der Geldgeber findet obendrein noch in Form einer ganzseitig­en Anzeige Erwähnung in der Mitarbeite­rzeitung und im OnBoard-Magazin.

Die AUA ist beim Sponsoring ebenso kreativ wie in der Gestaltung des Gartens. Die Partner sollen nicht nur zahlen, sie dürfen auch einzelne Bestandtei­le beisteuern. Das reicht von der Mulchschic­ht um wohlfeile 120 Euro bis zum Mülleimer (800 Euro). Kaum zu glauben, dass die Airline seit vier Jahren Gewinne schreibt. Aber man weiß ja schließlic­h nie. Und überhaupt, es geht ja nicht ums Geld, sondern darum, „sichtbarer Teil unserer Austrian Kultur zu sein“. (as)

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