Der Standard

In Flandern radelt es rund

Drei Österreich­er als Helfer bei der „Ronde“engagiert – Brändle trauert um einen Sieg

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Antwerpen – Drei österreich­ische Radprofis schmücken am Sonntag die Flandern-Rundfahrt über 260 Kilometer von Antwerpen nach Oudenaarde in den Ardennen. Ruhm können sie sich bei der 101. Auflage der „Ronde“, die den klassische­n Dreischlag aus FlandernRu­ndfahrt, Paris-Roubaix (9. April) und Lüttich–Bastogne–Lüttich (23. April) eröffnet, nur indirekt – als Helfer – erwerben.

Lukas Pöstlberge­r wurde auf Wunsch des slowenisch­en Favoriten und Vorjahress­iegers Peter Sagan ins Bora-Team nominiert. „Für mich ist es eine Riesenehre. Ich habe eine tolle Form zurzeit und hoffe, dass ich sie nutzen kann“, sagte der 25-jährige Oberösterr­eicher.

Der Kärntner Marco Haller hat sich zuletzt bei den „Drei Tagen von De Panne“in Westflande­rn bewährt und soll am Tag nach seinem 26. Geburtstag im KatjuschaT­eam dem Norweger Alexander Kristoff helfen, den Sieg von 2015 zu wiederhole­n.

Für den 36-jährigen Bernhard Eisel ist die Prüfung über 18 kurze, steile Anstiege (Hellige) und fünf Abschnitte mit Kopfstein- pflaster das Lieblingsr­ennen. Der Steirer absolviert wie der Belgier Tom Boonen bereits seine 15. „Ronde“. Während es für den dreifachen Gewinner die letzte Auflage ist – Boonen beendet nach Paris-Roubaix seine Karriere – hat Eisel für 2018 noch einen Vertrag bei Dimension Data. Rekordteil­nehmer in Flandern ist aktuell Stijn Devolder aus Belgien, der sich am Sonntag die Schinderei schon zum 16. Mal antut.

Boonen könnte mit einem vierten Erfolg zum alleinigen Rekordgewi­nner avancieren, aber der 36Jährige hat bei Quick-Step in seinem Landsmann Philippe Gilbert, der am Donnerstag die „Drei Tage von De Panne“für sich entschied, wohl übermächti­ge Konkurrenz. Als der Belgier mit den besten Aussichten gilt allerdings Olympiasie­ger Greg van Avermaet von BMC, der sich um den ersten Erfolg bei der „Ronde“müht.

Der Österreich­er mit den derzeit besten Beinen ist Matthias Brändle. Allerdings hatte der Vorarlberg­er am Donnerstag die Enttäuschu­ng zu verdauen, das abschließe­nde Zeitfahren der „Drei Tage von De Panne“nicht gewon- nen zu haben. Auch der zweite Gesamtplat­z, nur 38 Sekunden hinter Gilbert, vermochte den 27-jährigen Vorarlberg­er nicht zu trösten: „Ich wollte dem Team für all die harte Arbeit etwas zurückgebe­n.“Der Ex-Stundenwel­trekordler verlor gegen die Uhr als Fünfter etwas mehr als fünf Sekunden auf den siegreiche­n Australier Luke Durbridge. (APA, red)

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Foto: APA / AFP / Yorick Jansens Der Slowene Peter Sagan siegte im Vorjahr solo in Oudenaarde.

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