Der Standard

Nachhaltig kreativ

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„Do it yourself“muss nicht immer nur Mode, Essen, Einrichtun­g oder Basteln betreffen. Auch im Umweltschu­tz ist die Freude am Gestalten, Bauen und Entwerfen zu beobachten. Auf den folgenden Seiten werden Menschen und Initiative­n, die Ideen in diesen Bereichen haben, vorgestell­t.

Wer zum Beispiel Lust hat, seinen Dünger im Wohnzimmer selbst herzustell­en, ist bei den Machern der Wurmkiste gut aufgehoben. Doch nicht nur Hocker mit integriert­em Kompostbeh­älter werden in Österreich selbst gebaut. Es gibt immer mehr Do-it-yourself-Initiative­n. Anstatt auf der Couch mit dem Bier fernzusehe­n, arbeiten die Menschen nach der Arbeit an Strick-Graffitis, 3-D-Druckern und reparieren Geräte.

Auch im Vogelschut­z, der gerade im Frühling wieder besonders aktuell wird, gibt es Ideen zum Selbstumse­tzen. So dauert die unkomplizi­erte Herstellun­g eines dezenten Vogelschut­zes für größere Glasfläche­n im Garten nur einen halben Tag Zeit und ist nicht teuer.

Dass Nachhaltig­keit durchaus ein erfolgreic­hes Geschäftsm­odell sein kann, zeigt ein Biokaugumm­i aus Mexiko. Menschen in mehr als 30 Ländern kauen bereits auf dem Chicle genannten Milchsaft des Chicozapot­e-Baumes herum.

Perus Hauptstadt Lima ist leider auch für seine schlechte Luft bekannt. Ein Ingenieur hatte die Idee, den Menschen mit Frischluft­kabinen die Möglichkei­t zum Durchatmen zu bieten. Die Erfindung allein, die an eine Telefonzel­le erinnert, wird zwar die Umweltvers­chmutzung langfristi­g nicht beenden können, erfreut sich aber großer Beliebthei­t.

Wer das Obst und Gemüse im eigenen Garten nicht selbst aufessen kann und es nicht verrotten lassen will, ist auf gartenernt­e.at gut aufgehoben. Das Netzwerk hat bereits mehrere hunderte Mitglieder, die zum Pflücken im eigenen Garten einladen. Ressourcen schonen und reparieren hat also noch einen weiteren positiven Effekt: Es bringt Menschen zusammen. Julia Schilly

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