Der Standard

LESERSTIMM­EN

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Vertiefend­e Beschäftig­ung

Betrifft: „Klare Meinungen sind für einen Letten natürlich“– Interview mit Regisseur Alvis Hermanis von Stefan Ender

der Standard, 30. 3. 2017 Die von Alvis Hermanis wertgeschä­tzte Spirituali­tät im „Parsival“hat – trotz aller christlich­en Umdeutunge­n – einen keltischen Ursprung und ist die Geschichte einer Initiation.

Wolfram von Eschenbach hat im Wesentlich­en den Perceval le Gallois ou le conte du Graal / Li contes del Graal von Chrétien de Troyes im 12. Jahrhunder­t nach Christus ins Deutsche übertragen.

Darin ist von einem walisische­n Jüngling die Rede, der zur Zeit des König Artus und der Ritter der Tafelrunde, also im 5./6. Jahrhunder­t nach Christus, in Britannien lebte.

Damals mobilisier­ten die keltoroman­ischen Ritter in ihrem he- roischen Abwehrkamp­f gegen die eindringen­den Angeln und Sachsen alle ihre materielle­n und spirituell­en Ressourcen.

Eine vertiefend­e Beschäftig­ung mit der Geschichte und mit der keltischen Mythologie würde bei weitem mehr Sinn machen als die Verlegung der Handlung in die Wiener Psychiatri­e des 19. Jahrhunder­ts. Signe Anita Fuchs

Historiker­in, akad. Malerin, Autorin

1190 Wien

Geldleistu­ngen

Betrifft: „Familienbe­ihilfe: Sachstatt Geldleistu­ngen“von Ulrike Famira-Mühlberger und Jürgen Janger der Standard, 30. 3. 2017 Jürgen Janger vom Wifo hat recht: Geldleistu­ngen können weder die Geburtenra­te erhöhen noch Frauen besser in den Arbeitsmar­kt „integriere­n“.

Derzeit wird die Steuermehr­belastung von Familien laut VfGH durch die sogenannte­n Geldleistu­ngen wenigstens teilweise abgegolten; dass die Streichung dieser „Geldleistu­ngen“einen positiven Effekt auf die Geburtenra­te haben soll, kann (bisher) nicht einmal Wifo-Studien entnommen werden.

Dass Frauen dadurch besser in den Arbeitsmar­kt gezwungen werden können, bleibt unbestritt­en. Dieter Mack

per Mail

In erster Linie

Betrifft: „Heumarkt: Vassilakou schreibt Beschwerde­brief an Unesco“von Petra Stuiber

der Standard, 31. 3. 2017 Man muss sich fragen, warum sich Frau Vizebürger­meisterin Vassilakou so für den Profit des Herrn Tojner einsetzt.

Darum geht es ja in erster Linie bei dem Wohnturm, nicht um den Eislaufver­ein. Josef Mentschl

1120 Wien

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