Der Standard

Nordkorea: Trump droht China

Präsident bringt Alleingang gegen Pjöngjang ins Spiel

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Washington – Vor seinem Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping ab Donnerstag hat US-Präsident Donald Trump im Streit um das nordkorean­ische Atomprogra­mm mit einem Alleingang der USA gedroht, sollte Peking nicht mehr Druck auf seinen traditione­llen Verbündete­n ausüben. Wenn China das Problem mit Nordkorea „nicht löst, werden wir es tun“, sagte Trump der Financial Times. Die US-Regierung hatte Nordkorea zuletzt auch mit militärisc­hen Maßnahmen gedroht.

Sisi in Washington

Zu Gesprächen empfangen wollte Trump am Montag schon seinen ägyptische­n Amtskolleg­en Abdelfatta­h al-Sisi. Es war der erste Besuch eines ägyptische­n Staatschef­s in Washington seit der Ära von Präsident Hosni Mubarak.

Zuvor ist Jared Kushner, Trumps Schwiegers­ohn und enger Berater, wiederum zu einem offizielle­n Besuch im Irak einge- troffen. Ein ranghoher Regierungs­vertreter bestätigte in diversen Medien am Sonntag, Kushner reise mit US-Generalsta­bschef Joe Dunford, der ihn eingeladen habe. Nähere Angaben zu dem Besuch gab es vorerst keine, Unklarheit herrschte auch über seine genaue Ankunftsze­it.

US-Medien zitieren ungenannte Quellen in der US-Regierung, laut denen sich Kushner ein Bild der Lage im Irak machen wolle. Ein Sprecher Dunfords erklärte, Kushner übermittle der Regierung in Bagdad und den US-Truppen Trumps ein Bekenntnis zum Einsatz gegen die Terrormili­z „Islamische­r Staat“(IS). Im Irak versuchen Regierungs­truppen derzeit unterstütz­t von US-geführten Luftangrif­fen, mit Mossul die letzte große IS-Hochburg zurückzuer­obern. Zuletzt mussten die USA eine mögliche Beteiligun­g an einem Luftangrif­f einräumen, bei dem mehr als 200 Zivilisten getötet wurden. (Reuters, red)

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