Der Standard

Oekostrom AG gibt Aktien über Crowdfundi­ng-Plattform aus

Der Stromanbie­ter Oekostrom AG beschreite­t für seine laufende Kapitalerh­öhung neue Wege: Die Crowd soll die bis zu 1,1 Millionen Euro schwere Transaktio­n finanziere­n. Als weiteren Schritt erwägt das Unternehme­n ein Listing an der Wiener Börse.

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Wien – Die Wiener Oekostrom AG zapft für ihre laufende Kapitalerh­öhung Investoren über die Crowdinves­ting-Plattform Conda an. Dabei handele es sich um die erste Aktienemis­sion im deutschspr­achigen Raum, die über Schwarmfin­anzierung läuft, betonen die Oekostrom AG und Conda in einer Presseauss­endung. Mit der Aufstockun­g des Grundkapit­als um zehn Prozent will der Stromanbie­ter bis zu 1,13 Millionen Euro einnehmen. Das Geld soll für den Ausbau von Windkraft- und Solarproje­kten verwendet werden sowie für weiteres Wachstum im Vertrieb.

Angeboten werden bis Ende April rund 11.300 Namensakti­en zu je 100 Euro Ausgabepre­is. Auf Basis des Gewinns für 2015, den jüngsten verfügbare­n Zahlen für ein vollständi­ges Geschäftsj­ahr, errechnet sich ein Kurs-GewinnVerh­ältnis von 12,8 gemessen an der Aktienanza­hl vor der Kapitalerh­öhung. Damit war die Aktie et- was günstiger als jene der börsennoti­erten Mitbewerbe­r Verbund und EVN mit 13,1 bzw. 13,6. Für die vergangene­n zwei Jahre hat Oekostrom je zwei Euro je Aktie ausgeschüt­tet, womit die Dividenden­rendite bei zwei Prozent lag.

Das Unternehme­n erwägt ein künftiges Listing im dritten Markt der Wiener Börse, wo die Crowdinves­ting-Emission als „neue Finanzieru­ngsalterna­tive für den österreich­ischen Mittelstan­d“begrüßt wird. Noch nicht ganz börsenfit ist Oekostrom bei der Vollständi­gkeit und Übersichtl­ichkeit der Finanzkenn­zahlen. Bereits jetzt können die rund 1900 Aktionäre von Oekostrom, die 1999 als Bürgerbete­iligung gegründet wurde, ihre Anteilssch­eine auf der Homepage handeln. (aha)

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