Verhaltener Wochenstart
Die Party am amerikanischen Aktienmarkt scheint nach ersten Kratzern am Macher-Image des USPräsidenten Donald Trump vorbei zu sein. Für die Börsen in Europa könnte die Rally hingegen erst richtig losgehen. „Gerade angelsächsische Adressen werden derzeit für Europas Aktienmärkte optimistischer“, sagt Robert Greil, Chefanlagestratege des Bankhauses Merck Finck. „Die Gründe: geringere politische Risiken, bessere Wachstums- und damit Gewinnperspektiven sowie günstigere Bewertungsniveaus am Aktienmarkt als in den USA.“
Die Wiener Börse hat sich im Tagesverlauf bei durchschnittlichem Volumen mit freundlicher Tendenz gezeigt. An den Leitbörsen Europas gab es keine klare Richtung zu sehen. Marktteilnehmer sprachen von Zurückhaltung der Anleger.
Die US-Börsen sind mit leichten Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Die Anleger hielten sich allerdings vor Beginn der Bilanzsaison zurück. Der Markt wolle prüfen, ob die Gewinne der Firmen die hohen Kurse rechtfertigten, sagten Händler. Zuletzt hingen die führenden Börsenbarometer unter ihren Höchstständen fest, da Trump Einzelheiten zu seinen Plänen zur Ankurbelung der Konjunktur noch schuldig blieb.
Auch der US-Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Donnerstag und Freitag warf seine Schatten voraus und hielt die Investoren in der Deckung. Trump hatte zuletzt von einem schwierigen Treffen wegen Differenzen in Handelsfragen gesprochen.
Bei den Einzelwerten stand am Montag Tesla mit einem Aufschlag von rund drei Prozent im Blickpunkt. (red)