Bund übernimmt Kosten für Lehrlingskurse
Wien – Lehrlinge können sich ab 1. Juli die gesamten Kosten für die Vorbereitungskurse zur Abschlussprüfung rückerstatten lassen. Das haben SPÖ und ÖVP am Dienstag im Rahmen des „Lehrlingspakets“beschlossen. Derzeit werden maximal 250 Euro pro Kurs übernommen. Laut Wirtschaftsministerium profitierten von der Kostenrückerstattung bisher 8500 Lehrlinge, künftig sollen es 3000 mehr sein.
Gefördert werden außerdem Sprachkurse für Lehrlinge, die ein Auslandspraktikum absolvieren. Sie bekommen bis zu zwei Wochen Aufenthalt im Ausland bezahlt, enthalten sind die Kosten für die Sprachschule, die Reise und Aufenthaltskosten sowie eine Prämie von 210 Euro.
Pro Jahr sollen für diese Maßnahmen je nach Bedarf bis zu 2,7 Millionen Euro fließen. Die Bundesregierung erhofft sich dadurch eine Attraktivierung der Lehre.
Mehr Zeit in der Berufsschule
Bereits in Begutachtung ist ein Gesetzesentwurf zur Aufstockung der Berufsschulstunden. Das Bildungsministerium sieht vor, dass künftig alle Lehrlinge während ihrer gesamten Ausbildung mindestens 1260 Stunden die Schule besuchen müssen. Derzeit liegt die Bandbreite je nach Lehrberuf zwischen 800 und 1500 Stunden pro Ausbildung. Betroffen von der Neuerung sind 110.000 Lehrlinge und 200 Lehrpläne. (red)