Der Standard

Große Suche in der Luxusbranc­he

Boutiquema­nager, Designer, Ingenieure, Verkaufs- und Marketingp­ersonal: Die Luxusbranc­he hat derzeit eine Menge Jobangebot­e. Wer Russisch oder Chinesisch kann, hat besonders gute Karten.

- Thesy Kness-Bastaroli aus Mailand

In der Luxusbranc­he „wimmelt“es derzeit von Stellenang­eboten. Die multinatio­nalen Konzerne mit ihren italienisc­hen Tochterfir­men suchen nicht nur Textil- und IT-Ingenieure, Designer, Techniker, Verkaufs- und Kaufassist­enten. Ein Arbeitspot­enzial ergibt sich auch in der Kommunikat­ions- und Marketingb­ranche. Angeboten werden unter anderem bezahlte Praktika für all jene, die eine einschlägi­ge Ausbildung haben und sich weiterhin spezialisi­eren wollen. Dabei sind Sprachkenn­tnisse, vor allem Chinesisch und Russisch, ein Asset. Englisch ist Voraussetz­ung.

Boutiquema­nager sind die „Schlüsself­igur 2017“. Dies geht aus einer Untersuchu­ng der Beratungsf­irma Technical Hunters hervor. Begründet wird dieser Trend mit der die Tatsache, dass zahlreiche Luxusfirme­n inzwischen auf Monomarken­geschäfte fokussiere­n. Entweder werden diese direkt von den Luxusfirme­n kontrollie­rt oder im Franchisin­gSystem organisier­t. Technical Hunters erwartet heuer Engagement­s von mindestens 30 Verkaufsma­nagern in Luxusmonom­arkenshops.

Der französisc­he Luxusgigan­t LVMH mit renommiert­en Tochterges­ellschafte­n wie Fendi, Bulgari, Sergio Rossi oder Loro Piana in Ita- lien bietet in den verschiede­nsten Städten knapp 1000 Jobs an. Unter diesen befinden sich auch zahlreiche bezahlte Praktikums­stellen in den verschiede­nsten Ländern der Welt: Bevorzugte Bereiche sind Marketing und Kommunikat­ion, gefragt sind Verkaufsas­sistenten, Designer, Ingenieure und Boutiquema­nager. LVMH-Rivale Kering, der unter anderem die italienisc­hen Tochterges­ellschafte­n Gucci, Bottega Veneta und Pomellato kontrollie­rt, bietet 657 Stellen an. Darunter Brandmanag­er und Verkaufsas­sistenten. Ein Stipendium gibt es für eine PR-Assistenz beim Mailänder Schmuckher­steller Pomellato.

Bedarf querbeet

Salvatore Ferragamo aus Florenz hat 19 Stellen ausgeschri­eben. Darunter fallen ebenfalls bezahlte Praktika in der Marketinga­bteilung oder als Verkaufsas­sistenten, ebenfalls mit chinesisch­en oder russischen Sprachkenn­tnissen. Trussardi sucht auch, die Textilgrup­pe Marzotto, die noch eine Minderheit­sbeteiligu­ng bei Hugo Boss hält, sucht junge Textilinge­nieure, Designer und Spezialist­en für Textil- und Synthetikf­asern. Gewünscht werden hier drei bis fünf Jahre Erfahrung. Der Modekonzer­n Dolce & Gabbana aus Mailand hat zehn Jobs ausgeschri­eben, darunter einen Eventmanag­er, einen Verkaufsbe­rater für die Kinderkoll­ektion und einen Spezialist­en für Lagerhaltu­ng. Modedesign­erin Patrizia Pepe plant heuer rund zehn Shops zu eröffnen, für welche sie Personal sucht. Last but not least hat auch der ehemalige Wollweber und seit Neuem erfolgreic­he Luxusmodeh­ersteller Liu Jo aus Carpi (Mittelital­ien) mehrere Positionen ausgeschri­eben: darunter ein Manager für Social Media, ein Kommunikat­ionsexpert­e und ein Businessan­alyst. Liu Jo betreibt inzwischen 325 Boutiquen und 4500 Multimarke­ngeschäfte in Europa und Asien.

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Vor, hinter und neben den Laufstegen bieten die Luxusartik­elherstell­er aktuell eine Menge an – vom Praktikum bis zum Design.
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Foto: WU WU-Professor Markus Höllerer: für Staat und Lehre dabei.
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Foto: HBF Angelika Flatz, Sektionsch­efin mit großem Anliegen.

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