Riskante Schuldverschreibungen mit Sicherheitsnetz
Besicherte Hochzinsanleihen sollen Risiko und Ertrag austarieren
Wien – Bekanntlich kommt es bei der Veranlagung auf die richtige Mischung aus Chance und Risiko an. Für den Anleihebereich glaubt Jan Sobotta vom Fondsanbieter Swisscanto dafür das geeignete Instrument zu kennen, nämlich besicherte Hochzinsanleihen. Dabei handelt es sich um globale Emittenten mit einer niedrigeren Bonität, wobei jedoch die Schuldpapiere mit gewissen Sicherheiten wie Maschinen oder Forderungen ausgestattet sind. Wie sich diese Deckung auf die Anleihen im Fall einer Insolvenz auswirkt, erklärt Sobotta wie folgt: „Sie werden damit aus der Bilanz zuerst bedient.“
Dennoch sollen diese besicherten Hochzinsanleihen interessante Erträge abwerfen, laut Sobotta sind derzeit solche Papiere mit Kupons um sechs Prozent wegen hoher Renditen in den Bereichen Energie und Rohstoffe erhältlich. Die langfristigen Ausfallsraten von allen Hochzinsanleihen be- ziffert Sobotta mit rund vier Prozent. Wie viel Rendite die Sicherheiten den Anleger kosten? „Wir gehen davon aus, dass wir auf lange Sicht auf ein bis 1,5 Prozent pro Jahr verzichten“, sagt Sobotta. Die Laufzeiten besicherter Schuldverschreibungen würden zumeist nur drei bis fünf Jahre betragen und die Renditeerwartungen seien mit jenen für die Aktienmärkte vergleichbar.
„Es geht darum, etwas zu haben, das auch in Nullzinsphasen noch attraktive Renditen aufweist ohne zu hohes Risiko“, beschreibt Sobotta die Zielsetzung – und damit auch die Zielgruppe: „Es kommt der Mentalität von Österreichern, Deutschen und Schweizern entgegen, die eher sicherheitsorientiert sind.“Allerdings räumt der Swisscanto-Experte ein, dass es sich dabei um ein Nischenprodukt handelt. Er empfiehlt besicherte Hochzinsanleihen daher als „Ergänzungsanlage“für bis zu fünf Prozent des Gesamtvermögens. (aha)