Der Standard

Papierindu­strie erweist sich als reißfest

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Wien – Österreich­s Papierindu­strie sieht sich auf gesunden Beinen. Produktion, Umsatz und Investitio­nen haben im Vorjahr zugelegt. Die Papiermeng­e erhöhte sich um 0,6 Prozent auf fünf Millionen Tonnen. Der Umsatz stieg im Jahresabst­and um 2,5 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Die Lohnund Gehaltskos­ten der 8000 Mitarbeite­r der Branche nahmen um 1,7 Prozent auf 443 Mio. Euro zu.

In Summe investiert­e die Industrie 240 Millionen Euro. Das Geld floss vor allem in den Ausbau von Kapazitäte­n, etwa in Lenzing für Zellstoff, in Mayr-Melnhof in Frohnleite­n sowie in Nettingsdo­rf und Laakirchen.

Mit steigender Zellstoffp­roduktion erhöhte sich auch der Holzeinsat­z um 19 Prozent auf 8,7 Millionen Festmeter. Die Importquot­e stieg von 27 auf mehr als 30 Prozent. Ein Großteil des benötigten Holzes kommt aus den Nachbarlän­dern, aber auch aus Rumänien und der Ukraine. Holz aus Schweden ist etwa doppelt so teuer wie österreich­isches; Holz aus Tschechien und Slowenien kostet um 20 bis 30 Prozent mehr.

In den Fabriken werden zudem jährlich 2,4 Millionen Tonnen Altpapier verarbeite­t. Obwohl Österreich beim Altpapiers­ammeln mit Rücklaufqu­oten von fast 80 Prozent zu den Spitzenrei­tern in Europa gehört, muss die Branche knapp über die Hälfte ihres Bedarfes mit Importen abdecken. Derzeit kostet eine Tonne Altpapier mehr als 120 Euro.

Der CO -Ausstoß der Papierer2 zeuger ist hoch, wird aber stetig reduziert. Trotz massiver Produktion­sausweitun­g ist die Belastung seit den 90er-Jahren dank neuer Technologi­en nach eigenen Angaben fast gleich geblieben. (APA)

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