Karin Bergmann wird dem Burgtheater 2019 Adieu sagen
Wien – Karin Bergmann wird sich für keine zweite Amtsperiode als Direktorin des Burgtheaters bewerben, teilte sie dem Ensemble sowie Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) mit. „Ich halte es für richtig, dass eine jüngere Theaterleitung das Haus in die Zukunft führt“, erklärte Bergmann, Jahrgang 1953, in einer Aussendung. Nach insgesamt mehr als 25 Jahren am Haus, davon fünf Jahren an dessen Spitze, wird Bergmann das Burgtheater 2019 verlassen.
Die gebürtige Deutsche hatte die Theaterleitung auf dem Höhepunkt des Finanzdebakels 2014 übernommen, zunächst interimistisch, noch im selben Jahr dann als „ordentliche“Direktorin. Es fiel ihr die undankbare Aufgabe zu, ein Spitzenhaus mit einem rigorosen Sparkurs aus der Misere zu manövrieren. Gemeinsam mit dem kaufmännischen Direktor Thomas Königstorfer gelang es ihr bisher, einen Schuldenberg von fast 20 Millionen Euro abzutragen. „Wenn ich das Burgtheater im Sommer 2019 verlasse, übergebe ich ein künstlerisch gut aufgestelltes und finanziell saniertes Theater“, so Bergmann in der Aussendung.
Die Ausschreibung wurde am Mittwoch veröffentlicht und läuft bis 21. Mai. Drozda möchte noch im Juni eine Entscheidung treffen. Der Minister verzichtet wie im Fall des designierten Staatsoperndirektors Bogdan Roščić auf eine Findungskommission, stattdessen wird eine Personalberatung herangezogen. Die Bestellung wird durch den Kulturminister erfolgen. Bewerbungen an Christian Kircher, den Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, Goethegasse 1, 1010 Wien bzw. direktion@bundestheater.at. (afze, APA) pwww. bundestheater.at