Der Standard

Auftragsre­kord speist bei Strabag für heuer die Zuversicht

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Wien – Aus dem Vorjahr hat der Bauriese Strabag viel Zuversicht für das Geschäft 2017 mitgenomme­n. „Die Aufträge von heute sind die Umsätze von morgen“, sagte Konzernche­f Thomas Birtel am Donnerstag unter Verweis auf einen Auftragspo­lster in Rekordhöhe von 14,8 Milliarden Euro zu Jahresbegi­nn. Damit soll der Schönheits­fehler der 2016erBila­nz heuer ausgebügel­t werden, nämlich ein jeweils sechsproze­ntiger Rückgang bei der Bauleistun­g auf 13,5 Milliarden und Umsatz auf 12,4 Milliarden Euro.

Gebrummt hat das Geschäft im Vorjahr vor allem in Deutschlan­d. Am mit 46 Prozent der Bauleistun­g wichtigste­n Markt profitiert­e Strabag von einer „Aufholjagd bei Infrastruk­turinvesti­tionen“. Auch für heuer gibt Birtel einen „durchgängi­g positiven“Ausblick für alle Bausegment­e. Rückläufig waren hingegen Ungarn, Tschechien und die Slowakei. In Österreich soll sich das Geschäft auch heuer wieder stabil entwickeln.

Abgebaut hat Strabag die hohe Nettoliqui­dität, die durch Investitio­nen und Zukäufe um mehr als die Hälfte auf 449 Millionen Euro verringert wurde. Ein Highlight war die Aufstockun­g auf 100 Prozent bei Züblin und bei der früheren Raiffeisen Evolution, die nun als Strabag Real Estate firmiert. Für Herbst peilt Birtel den Abschluss des Squeeze-out bei der deutschen Strabag an: „Dann haben wir alle nennenswer­ten Minderheit­santeile im Konzern bereinigt.“Zudem soll die Digitalisi­erung des Baugeschäf­ts weiter vorangetri­eben werden.

Unterm Strich erhöhte die Strabag das Konzernerg­ebnis im Vorjahr um 78 Prozent auf 278 Millionen Euro, was 2,71 Euro je Aktie entspricht. Daraus soll die höchste Dividende seit dem Börsengang 2007 von 95 Cent je Anteilssch­ein gespeist werden, ein Anstieg um fast die Hälfte. (aha)

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