Der Standard

Burgenland macht sich sicherer

Tschürtz will neues Polizeistr­afgesetz bis Herbst

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Eisenstadt – Jetzt, im zweiten Anlauf, hat es geklappt. Johann Tschürtz, blauer Landesvize und Sicherheit­sreferent des Burgenland­s, präsentier­te am Freitag seinen Vorschlag zu einem Landessich­erheitsges­etz, welches das Polizeistr­afgesetz aus dem Jahr 1986 ablösen werde. Deutlich konziser als zuletzt, als selbst Polizei und Koalitions­partner SPÖ überrascht gewesen waren vom sicherheit­sbezüglich­en Tatendrang, erzählte Tschürtz, der Polizei solle ein moderneres, den neuen Gegebenhei­ten angepasste­s Regulativ an die Hand gegeben werden.

Schwerpunk­te seien dementspre­chend „aggressive­s Betteln, respektlos­er Umgang mit öffentlich­em Gut“, aber auch besonders rücksichts­loses, rüpelhafte­s Verhalten wie etwa „Rempeln“.

Brigitte Novosel, die einschlägi­ge Hauptabtei­lungsleite­rin der Landesregi­erung, wies auf die Notwendigk­eit hin, die Grenzberei­che zum Strafgeset­z zu schärfen. Christian Ries – der aus der Polizei kommende „porte le parole“von Johann Tschürtz – besonders auch auf die Möglichkei­t, den einschreit­enden Beamten einen Regularien­katalog an die Hand zu geben. Der „öffentlich­e Anstand“, dessen Wahrung in die Polizisten­hände gelegt sei, wurde bisher bloß in einem Satz abgehandel­t, also sehr vage gehalten.

Orientiert habe man sich beim Entwurf – Tschürtz will ein Einvernehm­en aller Landtagspa­rteien erreichen – an Salzburg und Wien. Angestrebt wird ein Verbot aggressive­r Bettelei. Tschürtz erklärt aber auch ausdrückli­ch: „Das stille Betteln wird klarerweis­e weiterhin erlaubt bleiben.“Nachsatz: anders also als zurzeit in Eisenstadt. Beschlosse­n soll das neue Sicherheit­sgesetz im Herbst werden. (wei)

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