Hektische Diplomatie nach Drohungen aus Nordkorea
Pjöngjang/Washington – Inmitten der zunehmenden Spannungen in der Region hat Nordkorea mit einem neuen Atomtest gedroht. „Zu jeder Zeit und an jedem Ort“sei man dazu bereit, hieß es aus dem nordkoreanischen Außenamt am Montag. Am Samstag hatte Pjöngjang eine ballistische Rakete abgefeuert, die aber kurz nach dem Start in der Luft explodierte.
Über einen erneuten Atomwaffentest Nordkoreas wäre US-Präsident Donald Trump nach eigenen Angaben „nicht froh“. Auf die Frage, ob er in so einem Fall eine militärische Reaktion in Betracht ziehe, antwortete er mit „Ich weiß es nicht. Wir werden sehen.“Keine Probleme hätte Trump mit einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un – er würde sich sogar geehrt fühlen, sagte der Präsident der Agentur Bloomberg.
Als Machtdemonstration traf am Samstag der US-Flugzeugträger USS Carl Vinson vor der koreanischen Halbinsel ein. Japan schickte daraufhin erstmals ein Kriegsschiff zum Schutz seines Verbündeten USA. CIA-Direktor Mike Pompeo hielt sich zudem am Wochenende für Gespräche in Südkoreas Hauptstadt Seoul auf.
Um Möglichkeiten zu diskutieren, den wirtschaftlichen und diplomatischen Druck auf Nordkorea zu erhöhen, telefonierte Trump am Wochenende mit den Regierungschefs von Singapur, Thailand und den Philippinen. Trump lud u.a. den philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte auch nach Washington ein. (red, AFP)