Arbeitslosigkeit bei Ausländern erstmals rückläufig
Lage entspannt sich insgesamt Aber mehr Ältere ohne Job
Wien – Die Lage auf dem österreichischen Arbeitsmarkt hat sich im April weiter entspannt: Einschließlich Schulungsteilnehmern waren zuletzt knapp 414.000 Menschen ohne Arbeit, um 2,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Entgegen dem Gesamttrend verschärft hat sich die Situation jedoch für ältere Arbeitsuchende – etwa jeder vierte Arbeitslose ist über 50 Jahre alt.
Als arbeitslos gemeldet (ohne Schulungsteilnehmer) waren Ende April 337.923 Personen, ein Rückgang um 4,5 Prozent. Die nationale Arbeitslosenquote ist im Jahresabstand um 0,5 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent gesunken. Nach internationalen Maßstäben beträgt die jüngste verfügbare Quote (März) gemäß Eurostat 5,9 Prozent – der EU-Durchschnitt liegt bei 8,0 Prozent.
Erstmals rückläufig ist die Arbeitslosigkeit diesmal bei Ausländern. Mit 99.626 liegt die Zahl um 2009 bzw. 2,0 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Bei Inländern fällt der Rückgang mit 5,5 Prozent (13.942) noch deutlich stärker aus. Bei den Männern war der Rückgang der Arbeitslosigkeit (minus 5,7 Prozent) deutlicher als bei den Frauen (minus 3,1 Prozent), allerdings sind noch immer deutlich mehr Männer (185.904) ohne Arbeit als Frauen (152.019).
„Konjunktur zieht an“
Die Belebung der Wirtschaft zeige sich laut Sozialministerium vor allem an der deutlichen Zunahme der offenen Stellen um 41,1 Prozent auf 55.530. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) erklärte: „Die Konjunktur zieht an, die Stimmung in der Wirtschaft hat sich gedreht.“
Erfreulich ist der Trend bei Jugendlichen (15 bis 24 Jahre) – hier ist die Arbeitslosigkeit im Jahresabstand um 16,1 Prozent zurückgegangen. „Was wir bei den Jugendlichen geschafft haben, können wir auch bei den älteren Arbeitssuchenden schaffen“, sagte Sozialminister Alois Stöger (SPÖ). Weniger profitiert von der wirtschaftlichen Erholung haben hingegen ältere Arbeitsuchende. Ihre Zahl ist um 4,9 Prozent auf 102.520 gestiegen. (APA, nim)