Der Standard

Thiem erlebt Tennisgesc­hichte erste Reihe fußfrei

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Barcelona – „Es gibt Schlimmere­s, als gegen den größten Sandplatzs­pieler aller Zeiten zu verlieren.“Dominic Thiem hat seinen für heuer letzten Auftritt auf der „Pista Rafael Nadal“, dem größten Platz in der königliche­n Tennisanla­ge von Barcelona, flott abgehakt. Nur der Namenspatr­on des Center Court war beim ATP-500-Turnier der katalanisc­hen Metropole für den 23-Jährigen eine Nummer zu groß gewesen. Innert 90 Minuten, mit 6:4, 6:1, hatte der 30-jährige Mallorquin­er im Head to Head mit dem Österreich­er auf 3:1 gestellt und seinen insgesamt 71 Turniertri­umph, den zehnten in Barcelona, fixiert. In dieser Form ist Nadal „La Decima“in Roland Garros kaum zu verwehren – der zehnte Sieg bei den French Open, die am 22. Mai in Paris beginnen.

Klar im Plansoll

Und Thiem? Coach Günter Bresnik nennt es „Schwachsin­n“, die Nummer neun der Welt zu den Pariser Mitfavorit­en zu zählen. „Er ist in ein, zwei Jahren dort, wo er hingehört.“Immerhin: Sieg über die Nummer eins, Andy Murray, zwölftes großes Finale, mehr als 227.000 Euro Preisgeld, Platz vier im Race zum World-Tour-Finale, seit Juni des Vorjahres beständig unter den besten Zehn – Thiem ist für Bresnik im Plansoll. Das Finale von Barcelona war 300 Punkte wert, also 50 mehr als etwa der Turniersie­g in Kitzbühel. Für die ganz großen Siege fehle es noch an Konstanz: „Nadal spielt konstant sein Niveau runter, Dominic für eine Stunde.“

Thiem trainierte am Montag wieder in Wien. Bresnik: „Wenn er gut spielt, trainiert er noch leidenscha­ftlicher.“Ende der Woche geht es zurück nach Spanien, wo am Montag das Masters-1000 in Madrid anhebt. Danach folgen Rom und Paris. (APA, red)

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Foto: Reuters / Albert Gea Ein eher kleiner Teller nach einem großen Turnier für Thiem.

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