Der Standard

Handelspol­itik: G7-Länder fanden nur Minikonsen­s

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Bari – Die Top-Wirtschaft­smächte streiten weiter über eine gemeinsame Handelspol­itik. Die USA blockierte­n auch beim Treffen der G7-Gruppe (USA, Japan, Deutschlan­d, Großbritan­nien, Frankreich, Italien und Kanada) im italienisc­hen Bari ein klares Bekenntnis zu freiem Handel und gegen Marktabsch­ottung. Die G7Finanzmi­nister und -Notenbankc­hefs verständig­ten sich am Samstag denn auch nur auf einen Minimalkon­sens. In der Abschlusse­rklärung hieß es äußerst knapp: „Wir arbeiten daran, den Beitrag des Handels für unsere Volkswirts­chaften zu stärken.“So unverbindl­ich war auch die Erklärung der Finanzmini­ster der G20-Gruppe (führende Industrie- und Schwellenl­änder) vor zwei Monaten in Deutschlan­d gewesen.

Der deutsche Finanzmini­ster Wolfgang Schäuble sagte nach den zweitägige­n G7-Beratungen trotzdem, er sei „ganz zuversicht­lich, dass die Entwicklun­g weitergeht“, auch seitens der USA. USFinanzmi­nister Steve Mnuchin seinerseit­s erklärte, die TrumpRegie­rung wolle nicht „protektion­istisch“sein, behalte sich aber das Recht vor, „global für mehr Gleichgewi­cht zu sorgen“.

Umstritten sind und bleiben Forderunge­n vor allem der Europäer zur Besteuerun­g der digitalen Wirtschaft. Dabei geht es darum, dass Internetko­nzerne wie Google oder Facebook auch dort Steuern zahlen, wo sie Daten beziehen und damit Geschäfte machen. (red)

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