Der Standard

Rapid steigt nicht ab

Szanto erzielt gegen Sturm das goldene Tor

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Wien – Der bescheiden­e Wunsch von Sportvorst­and Fredy Bickel, nämlich „einen Haken unter die Meistersch­aft“zu setzen, wurde am Sonntagnac­hmittag erfüllt. Rapid steigt nämlich nicht ab, das ist nach 34 von 36 Runden endlich offiziell. Im mit 23.300 Zuschauern gut gefüllten Allianz-Stadion wurde Sturm Graz 1:0 geschlagen. Es war übrigens ein Jubiläumss­ieg, der 100. in einer Ligapartie gegen die Steirer. In einer prinzipiel­l versauten Saison kann man sich mit schnöden Statistike­n durchaus trösten.

Trainer Goran Djuricin konnte wieder auf Louis Schaub zurückgrei­fen, der agierte hinter der Solospitze Giorgi Kvilitaia. Es entwickelt­e sich eine rassige, temporeich­e Partie, die Teams befanden sich auf Augenhöhe. Sturm versuchte es mit langen Passes, das eine oder andere Loch konnte in Rapids Abwehr gerissen werden. Aber die Gastgeber waren doch leicht dominant.

17. Minute: Tamas Szanto trifft nach Zuspiel von Thomas Murg zum 1:0. Der Flachschus­s aus 15 Metern schien nicht ganz unhaltbar zu sein, für Goalie Christan Gratzei war er es aber doch. Für den 21-jährigen Ungarn Szanto war es bereits der fünfte Saisontref­fer. 22. Minute: Kvilitaia scheidet verletzt aus (Adduktoren), wird durch Joelinton ersetzt. 29. Minute: Baris Atik vergibt den Ausgleich fahrlässig, er verfehlt aus rund acht Metern das leere Tor, so etwas gelingt ihm vermutlich nie wieder. Nach der Pause verlor Rapid Personal. Szanto (54.) und Schaub (58.), der unmittelba­r davor nach einem Solo fast auf 2:0 gestellt hatte, humpelten vom Feld, Mate Jelic und Arnor Traustason rückten nach und ein. Das bedeutete, dass der 36-jährige Steffen Hofmann seinen 526. Einsatz aufschiebe­n musste, Rapids diesbezügl­icher Rekordhalt­er ist Peter Schöttel (527). Die Hütteldorf­er blieben druckvoll, hatten Sturm im Griff, Jelic fetzte an die Latte (67.).

Franco Foda reagierte, wechselte Deni Alar und Sascha Horvath ein (68.). Wurscht.

Rapid ist nun Sechster, kann sich voll aufs Cupfinale am 1. Juni in Klagenfurt gegen Meister Red Bull Salzburg konzentrie­ren. Sturm bleibt Dritter. (hac) RAPID STURM GRAZ 1 0

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