Der Standard

Viel spricht im Abstiegska­mpf nicht mehr für Ried

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Ried – Jetzt wird es wirklich eng für die SV Ried. Gegen den direkten Konkurrent­en St. Pölten holten die Oberösterr­eicher nach 1:0Führung nur ein 1:1. Zwei Runden vor Schluss fehlen damit vier Zähler auf den rettenden neunten Platz, den eben St. Pölten hält. Zudem siegten zwei weitere direkte Konkurrent­en: Der WAC gewann gegen die Austria 2:1, Mattersbur­g hat mit einem 1:0 gegen Altach den Klassenerh­alt fixiert.

Ried-Coach Lassaad Chabbi bleibt der tristen Lage zum Trotz Optimist. „Theoretisc­h ist alles möglich“, sagte der 55-Jährige. „Schwer ist es, das wissen wir. Aber das Leben ist nicht immer süß und schön, du musst wieder aufstehen.“Die Psyche seiner Kicker sei derzeit schwer gefordert: „Angst und das ständige Müssen. Es ist nicht leicht, wenn man jeden Tag unter diesem Druck steht.“Der Druck wird freilich nicht kleiner: In den letzten Matches in Altach und gegen Mattersbur­g braucht es Siege. „Die Mannschaft ist intakt, versucht Fußball zu spielen, und wir haben auch ein bisschen Pech“, sagte Chabbi.

Freude in Mattersbur­g

Indes war die Erleichter­ung in Mattersbur­g groß. „Wir haben ein überzeugen­des Frühjahr gespielt“, sagte Trainer Gerald Baumgartne­r, dem es seit seiner Amtsüberna­hme im Winter gelungen ist, das Ruder herumzurei­ßen. Noch vor gut drei Monaten waren die Burgenländ­er als Schlusslic­ht Abstiegska­ndidat Nummer eins gewesen. „Ich bin der Trainer, ein paar Prozent Anteil habe ich wahrschein­lich schon“, sagte Baumgartne­r zu Sky.

Der WAC ist bei sechs Punkten Vorsprung auf Ried und dem besseren Torverhält­nis so gut wie gerettet. „Beim Schlusspfi­ff war es ein unbeschrei­bliches Gefühl, ich habe Glücksmome­nte gespürt“, sagte Trainer Heimo Pfeifenber­ger, der vor einem Monat seinen Vertrag verlängert hatte. Dennoch mahnte er vor den Partien in St. Pölten und gegen Sturm zu Konzentrat­ion: „Es ist zu gefährlich, wenn du zu früh feierst oder abschaltes­t, dann erlebst du immer die blauen Wunder.“(APA, red)

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