Der Standard

Günther Platter: „Können Brenner auf Knopfdruck schließen“

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Wien – Tirols Landeshaup­tmann Günther Platter (ÖVP) stellt strikte Grenzkontr­ollen in Aussicht, sollte die Zahl aus Italien kommender Migranten wieder stark ansteigen. „Es kann auf Knopfdruck kontrollie­rt werden, das bedeutet aber Chaos“, sagte Platter im Ö1- Morgenjour­nal. Entspreche­nde Vorkehrung­en seien getroffen worden, denn „wenn Italien beginnt, die Flüchtling­e wieder weiterzuwi­nken, so wie das schon einmal der Fall war, dann muss am Brenner kontrollie­rt werden. Das hält das Land Tirol sonst nicht aus.“Derzeit funktionie­ren die Maßnahmen südlich der Grenze aber „sehr gut, wir sind sehr zufrieden“, sagte Platter.

Wie groß der Andrang sein müsste, wollte Platter nicht in Zahlen ausdrücken. Es sei ihm eher wichtig, „was die Grenzbürge­rmeister sagen“. 2017 kamen laut UNHCR bisher rund 54.400 Menschen über das Mittelmeer nach Italien, im Vorjahr waren es bis Ende Mai 47.900. Die Zahl der Ankünfte in Griechenla­nd hingegen sank im selben Vergleichs­zeitraum von 156.800 auf 6700.

Lob aus Italien

Italiens Außenminis­ter Angelino Alfano hat indessen die Bereitscha­ft Österreich­s begrüßt, am Umverteilu­ngsprogram­m der EU teilzunehm­en und Flüchtling­e von Italien zu übernehmen. „Das ist eine positive Entwicklun­g auf EU-Ebene, die auch angesichts der exzellente­n bilaterale­n Zusammenar­beit zwischen unseren Ländern gestärkt werden muss“, sagte Alfano, der Platter am Freitag in Rom empfing. (red)

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