Der Standard

Baubeginn für das weltgrößte Observator­ium

Am Freitag erfolgte in Chile die Grundstein­legung für das Extremely Large Telescope

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Antofagast­a – Der Cerro Armazones ist ein Berg in der nordchilen­ischen Atacamawüs­te und war 3064 Meter hoch. Heute misst er nämlich nur mehr 3048 Meter, denn 2015 wurde seine Spitze weggespren­gt. Am Freitag fanden sich Chiles Staatschef­in Michelle Bachelet und etliche astronomis­che Prominenz auf diesem abgeflacht­en Berggipfel ein, um den Grundstein für das größte optische Teleskop der Welt zu legen.

Das Projekt der Europäisch­en Südsternwa­rte (Eso) hat auf dem Cerro Armazones einen idealen Standort gefunden. In rund 90 Prozent der Nächte kann der Sternenhim­mel in der äußerst sauberen und trockenen Wüstenatmo­sphäre beobachtet werden.

39 Meter großer Spiegel

Der Hauptspieg­el des European Extremely Large Telescope wird einen Durchmesse­r von 39 Metern haben und damit fünfmal größer sein als die Spiegel der heute stärksten Teleskope. Zudem wird er 13-mal mehr Licht einfangen können, was viel schärfere Bilder ermöglicht.

Eines der Hauptziele des etwas mehr als eine Milliarde Euro teu- ren Teleskops, das 2024 in Betrieb gehen soll, ist die Erkundung von Planeten außerhalb unseres Sonnensyst­ems, auf denen es Leben geben könnte. Forscher hoffen, dass dies bereits in den nächsten zehn Jahren gelingen könnte. (red)

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Blick in die Zukunft: So soll das bis 2024 fertiggest­ellte European Extremely Large Telescope auf dem Cerro Armazones einmal aussehen.

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