Der Standard

FPÖ zu Bedingunge­n der SPÖ: „Nichts ist unüberwind­bar“

Hofer stößt sich aber an Erbschafts­steuer Für Kern andere Steuermode­lle denkbar

-

Wien – Die FPÖ kann mit den roten Bedingunge­n für eine etwaige Regierungs­zusammenar­beit nach der Nationalra­tswahl im Oktober gut leben: „Es ist in Wirklichke­it nichts unüberwind­bar“, sagt Vizepartei­chef Norbert Hofer im STANDARD- Interview. Nur ein einziger Punkt in der von SPÖ-Chef Kanzler Christian Kern präsentier­ten Liste mit sieben Koalitions­bedingunge­n wäre mit größerem Gesprächsb­edarf verbunden: Kern möchte die Abschaffun­g des Pflegeregr­esses durch eine Erbschafts­steuer finanziere­n.

Das lehnt die FPÖ ab: „Wir hätten noch andere Möglichkei­ten, das zu finanziere­n“, sagt Hofer. Laut Rechnungsh­of gebe es etwa im Gesundheit­sbereich jährliche Mehrkosten von 4,75 Milliarden Euro, weil „Patienten im falschen Bett liegen, nämlich Pflegepati­enten in Akutbetten“. Zuerst müssten diese Potenziale gehoben werden, sagt Hofer, der als eine FPÖKoaliti­onsbedingu­ng den Ausbau der direkten Demokratie nennt.

Kern stellte vor Journalist­en am Donnerstag klar, dass auch er nicht auf der Erbschafts­steuer als Finanzieru­ng der Abschaffun­g des Pflegeregr­esses beharre. Andere „vermögensb­ezogene“Steuern seien denkbar. (red)

Newspapers in German

Newspapers from Austria